Werfen Sie mit uns einen Blick voraus in den Januar – dort erwarten Sie nicht nur zwei Premieren, sondern auch ein Ausflug an eine ungewöhnliche Spielstätte sowie zahlreiche Wiederaufnahmen.

Mit „Mein Freund Harvey“ bringt das Schauspiel Leipzig den Welterfolg der amerikanischen Autorin Mary Chase auf die Bühne. Im Mittelpunkt steht Elwood P. Dowd, der eigentlich ein völlig unauffälliges Leben führt, bis Harvey in sein Leben tritt. Harvey ist ein Hase von zwei Meter zehn, sehr höflich und sehr unsichtbar.

Niemand außer Elwood hat Harvey je gesehen — auch wenn Elwood seinen Freund allen vorstellt, die ihm begegnen. Elwoods Familie ist klar: So kann ihr Leben nicht weitergehen. Doch im Sanatorium stellt sich mehr und mehr die Frage, ob es Harvey tatsächlich nicht gibt. Die Premiere von „Mein Freund Harvey“ (R: Enrico Lübbe) findet am 18.1. um 19.30 Uhr auf der Großen Bühne statt. Eine öffentliche Probe gibt am 10.1. um 18 Uhr Einblick in den Probenstand.

In dem Projekt „Brennende Erde“ beschäftigt sich das Regieduo Regine Dura und Hans-Werner Kroesinger mit dem Braunkohlerevier rund um Leipzig. Als Hauptenergieträger wurde die Braunkohle über Jahrzehnte kaum in Frage gestellt. Dabei gehen seit jeher eine weiträumige Zerstörung der Umwelt sowie zahlreiche Schicksale von Umsiedlungen auf ihr Konto. Dura und Kroesinger spüren den zahlreichen Erinnerungen einer umgewälzten Landschaft nach und präsentieren mit „Brennende Erde“ erstmals eine Arbeit in Leipzig. Premiere ist am 17.1. um 20 Uhr in der Diskothek.

Im Anschluss an die Premiere „Brennende Erde“ findet das Konzert der Band The World Domination statt. Sie vereinen Punk und Elektro, Garage und Disco zu einer hochenergetischen Liveshow. Eintritt frei!

Die Residenz begibt sich mit „Trials of Money (Geldprozesse)“ von Christophe Meierhans am 23. und 24.1. um 20 Uhr in den Stadtraum. Ausgehend von dem Satz „Geld regiert die Welt“ wird das Geld in einem Gerichtsprozess zur Verantwortung gezogen für das, was unter seiner Regentschaft mit der Welt passiert. Ort ist die Commerzbank Filiale im Thomaskirchhof 22.

Auf der Großen Bühne dürfen sich Zuschauerinnen und Zuschauer auf die Wiederaufnahmen zahlreicher Stücke freuen. Gezeigt wird beispielsweise am 26.1. um 19.30 Uhr Kleists Stück „Prinz Friedrich von Homburg“ in der Regie von Philipp Preuss und am 31.1. um 19.30 Uhr „Süßer Vogel Jugend“ von Tennessee Williams in der Regie von Claudia Bauer.

Auch die erfolgreiche Inszenierung „Faust I“ (R: Enrico Lübbe) von Johann Wolfgang Goethe wird wieder zu sehen sein. Die kurze Fassung des „Faust“-Abends konzentriert sich auf das Erleben zwischen Margarethe und Faust. Beide treibt die Sehnsucht nach Ausbruch aus der Enge an. Diese Vorstellung läuft am 22.1. um 19.30 Uhr mit englischen Übertiteln.

Im Anschluss an die Vorstellung zu „Faust I“ findet eine Nach(t)führung statt, die einen ungewöhnlichen Einblick hinter die Kulissen bereithält. Treffpunkt ist um 21.20 Uhr das Garderobenfoyer. Karten im Vorverkauf!

Am 19.1. um 15 Uhr haben Zuschauerinnen und Zuschauer zum letzten Mal die Gelegenheit, das Familienstück „Die Eisjungfrau“ (R: Stephan Beer) von Hans Christian Andersen zu sehen. Hierin lauert die Eisjungfrau verirrten Wanderern auf ihrem Weg durch die Schweizer Alpen auf. Rudi war noch ein kleiner Junge, als er ihrer eisigen Umarmung entkam — doch bis heute verfolgt sie ihn. Als er sich in Babette verliebt, wird es Zeit, sich der Eisjungfrau zu stellen …

Im Februar schließlich kommt die gefeierte „Penthesilea“ nach Leipzig! Johan Simons hat Kleists berühmtes Drama mit einer außergewöhnlichen Besetzung realisiert: der mit zahlreichen Theater- und Filmpreisen ausgezeichneten Sandra Hüller als Penthesilea und Jens Harzer, Träger des Iffland-Rings, als Achilles. Am 8. Februar 2020 wird die Koproduktion der Salzburger Festspiele mit dem Schauspielhaus Bochum im Schauspiel Leipzig zu sehen sein.

Weitere Informationen zum Spielplan finden Sie hier

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