Schock und Surprise. Liebe und Verletzung. Kontakt und Isolation. Akzeptanz des Schicksals und Widerstand gegen das Ausgeliefertsein. Zwischen Theaterchoreografie und Text-Komposition inszeniert die Leipziger Compagnie erweiterte zugeständnisse in den wirren Zeiten eines Paradigmenwechsels ihr neues Stück in einem dramatischen „Dreisprung": INDIVIDUUM - PAS DE DEUX - TOUS ENSEMBLE.

Aus dem Dunkel der Bühne tauchen sieben Figuren unterschiedlicher Herkunft und Generation. Unter ihnen ein altes Kind, eine gefühllose Nonne, einevisionäre Schauspielerin, ein obdachloser Restaurantbesitzer, ein traumatisierter Soldat. In sieben Routines zeigt sich ihr Lebensthema, ihr größtes Glück, ihr schlimmster Verlust, die individuelle Wunde, die ihr Leben prägt – und auf das Leben ihrer Mitmenschen Einfluss nehmen wird.

In den darauf folgenden Begegnungen a deux und schließlich im kollektiven Raum wird dieser Einfluss offenbar. Das Drama potenziert sich, es verändert sich oder erfährt eine Wendung zum Guten. Ausgehend vom Einzelwesen über die Zweierszene zur Gruppe, vom Mikro- zum Makrokosmos, vom Detail zur Komplexitat, werden die biografischen Plotpoints der sieben Figuren wie die Themen eines Musikstücks durchgeführt, variiert und spielerisch vervielfältigt.

„Endivien“ ist ein Stück über die Schlüsselszenen des Lebens. Über jene Ereignisse, die uns nachhaltig prägen. Die unser Dasein in eine andere als die geplante Richtung lenken. Die aus uns machen, was wir nie sein wollten. Die uns ermöglichen, was wir nie erträumt hätten.

Spiel: Jennifer Demmel, Verena Noll, Sonja Pfeil, Victoria Schaetzle, Soheil Boroumand, Johannes Gabriel, Dietmar Voigt
Konzept: Friederike Kopf
Regie: Friederike Kopf, Olav Amende
Bühnenmusik: Robert Rehnig

Eine Produktion der compagnie erweiterte zugeständnisse leipzig/wien. Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Leipzig und die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Premiere: Do, 15. Okt | 20 Uhr
Weitere Vorstellungen: Fr, 16. und Sa, 17. Okt | jeweils 20 Uhr

www.schaubuehne.com

Die neue „Leipziger Zeitung“ Nr. 83: Zwischen Ich und Wir

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