Wooden Peak: Wooden Peak sind schon immer eine Band des leisen Überschwangs. Seit 2008 schreiben, entwickeln, konstruieren Sebastian Bode und Jonas Wolter vor Energie zitternde und doch stets zurückhaltende Musik.

Sie füllen leise Momente mit unbändiger Kraft, sie stellen Virtuosität, Fantasie und Anspruch in den Dienst der kleinen, umwerfenden Geste. Über vier Alben stellten sie das Prinzip des „Mehr als die Summe der einzelnen Teile“ auf den Kopf, indem sie Arrangements voller Raum und Luft schaffen, Musik atmen und Kraft in Ruhe wirken lassen.

Es ist nur konsequent, dass Wooden Peak ein Album mit elektrifizierten Versionen ausgesuchter Stücke „Electric Versions“ nennen. Es ist ebenfalls nur konsequent für diese Band, mit „Electric Versions“ nicht das dicke Vierviertel und das laute Markerschüttern zu meinen, sondern noch mehr Reduktion, noch mehr Raum, fragile Beat-Sample-Gerüste, Arrangements voller Sorgfalt.

Es ist obendrein konsequent, dass die Bandaufstellung für die „Electric Versions“ um Posaune und Bassklarinette ergänzt wird – ein sehr bewusst gewähltes Instrumentarium, das seine Kammer zwischen elektronischer und akustischer Musik definiert.

Und wenn wir schon dabei sind: Dass Reduktion und Freistellung durch die Vergrößerung des Ensembles erreicht werden – classic Wooden Peak. Wencke Wollny und Antonia Hausmann sind sonst Stimmen, Instrumente, Text für Künstler/-innen wie Dota Kehr, Clueso, Sarah Lesch, Fatoni und die eigene Band Karl die Große. Ins Ensemble Wooden Peak fügen sie sich ein, als wären sie, als wäre all das nie anders gewesen.

Petula

Seit zwanzig Jahren Vollzeit-Nebenprojekt, seit zwanzig Jahren wuchtiges Säuseln, tieftrauriges Grinsen, ins Volle wie ins Leere hineingeliebte Musik. Early Adopter des Singer-Songwriter-mit-Loopstation-Projekts, weil man ja schlecht im Kollektiv von Einsamkeit singen kann. Das ist Petula, so über den Daumen.

Sebastian Cleemann spielt hauptsächlich Gitarre und singt, begleitet sich selbst, spielt mit Harmonien und musikalischen Gesten wie mit kinetischem Sand: in sich versunken, nicht immer nachvollziehbar, aber gelegentlich ergibt es schönste Formen, fühlt sich gut an, bleibt in kleinen Teilen an einem kleben. Sebastian Cleemann kann gute Metaphern.

„Du willst dann nur noch ‘Danke’ sagen, dass jemand da ist, der dich nicht alleine lässt und dazu noch schöne Musik macht“, schreib das Musikmagazin Bedroomdisco über das dritte Petula-Album „Fuck This Shit“ – vor der großen Pause 2019 erschienen und noch immer voller leiser Welthits für sehr kleine Welten. Petula freut sich sehr darauf, mal wieder vor die Tür zu kommen.

19.00 Konzert SOMMER IM GRASSI

Eintritt: 14,- / 12,- (VVK: 12,- / 10,- zzgl. Gebühren bei Culton Ticket & TixforGigs)

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