Die älteste Ansicht Leipzigs steht im Fokus der nächsten Veranstaltung im Rahmen der "Leipziger Vorträge zur Stadtgeschichte", die am Donnerstag, 16. Oktober, um 18:00 Uhr im Ratsplenarsaal des Neuen Rathauses (2. Etage, Raum 262) stattfindet. Referent ist Dr. Henning Steinführer.

Die Entdeckung der Stadtansicht zu Beginn dieses Jahrtausends war eine kleine Sensation. Die Abbildung wurde im illustrierten Reisetagebuch gefunden, in dem Pfalzgraf Ottheinrich seine Reise von Neuburg nach Krakau und zurück von 1536 und 1537 dokumentieren ließ. Bis dahin galt eine etwa zehn Jahre jüngere Grafik der Belagerung Leipzigs im Schmalkaldischen Krieg als ältestes Bildzeugnis der Stadt. Unter Laien und Experten hat diese Neuentdeckung zu einigen Kontroversen und zu vielen neuen Fragen geführt, zeigt die Darstellung doch das Bild der mittelalterlichen Stadt vor Einführung der Reformation. Der abwägende und interpretierende Blick des Historikers wird sich somit dem alten Leipzig von einer bislang unbekannten Seite nähern.

Dr. Henning Steinführer gilt als ausgewiesener Kenner der frühen Leipziger Stadtgeschichte. Nach seiner Promotion zu den ältesten Leipziger Ratsbücher (1466-1500) und einer Archivausbildung in Weimar und Marburg leitet er seit 2006 das Braunschweiger Stadtarchiv.

Die Veranstaltungsreihe “Leipziger Vorträge zur Stadtgeschichte” dient der Vorbereitung auf das Stadtjubiläum 2015. In Kooperation mit der Sparkasse Leipzig und der Universität hat die Stadt Leipzig mit dieser Reihe ein Forum zur Vorstellung neuer stadtgeschichtlicher Forschungen geschaffen. Der Eintritt ist frei, eine Voranmeldung ist nicht nötig.

www.leipzig.de/stadtgeschichte

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