Was sind eigentlich die wirklich wichtigen Kriterien, wenn es um die Arbeitsplanung geht? Manche sagen, dass ein effektives Zeitmanagement der Schlüssel ist, während andere behaupten, dass das Setzen von Zielen entscheidend ist. Man merkt also schnell, einen effizienten Plan zu erstellen, kann eine sehr anspruchsvolle Aufgabe sein.

Was versteht man unter einem Arbeitsplan

In einem Arbeitsplan werden die Schritte beschrieben, die zur Durchführung eines Projekts erforderlich sind. Dabei kann er dazu verwendet werden, den Fortschritt des Projekts zu verfolgen und bestimmten Personen Aufgaben zuzuweisen. Ebenfalls werden darin die dazugehörigen Mittel und die Zeit je Arbeitsschritt eingetragen. Der Plan hilft dabei, die Wahrscheinlichkeit von Fehlern zu verringern und sicherzustellen, dass Projekte rechtzeitig abgeschlossen werden. Deshalb haben wir hier einmal die aus unserer Sicht wichtigsten Kriterien eines Arbeitsplans zusammengestellt.

Verschiedene Arten von Arbeitsplänen

Es gibt drei Hauptarten von Arbeitsplänen: Teileproduktion, Montage und Wartung. Jeder hat einen bestimmten Zweck und bringt dem Betrieb unterschiedliche Vorteile. Dabei umfassen Arbeitspläne für die Teilefertigung die meisten Arbeitsschritte und Arbeitsmittel, sind aber am wenigsten detailliert. Sie sind für Aufgaben konzipiert, die sich leicht wiederholen lassen und einen hohen Standardisierungsgrad aufweisen.

Hingegen enthalten die Arbeitspläne für die Montage weniger Arbeitsschritte, dafür mehr Details über den Einsatz von Messgeräten. Dies ermöglicht eine größere Flexibilität im Montageprozess und trägt dazu bei, dass die Produkte den Qualitätsstandards entsprechen. 

Instandhaltungsarbeitspläne sind weniger detailliert als Montagepläne, beschäftigen sich allerdings ausführlich mit dem beschriebenen Verfahren. Dies ermöglicht eine höhere Genauigkeit bei der Durchführung von Instandhaltungsmaßnahmen.

Funktion und Bedeutung von Arbeitsplänen

Ein Arbeitsplan dient als Leitfaden für die am Projekt beteiligten Mitarbeiter. Er umreißt die verschiedenen Phasen des Projekts und gibt für jeden Arbeitsschritt einen Zeitrahmen vor. Er dient als Orientierungshilfe für die Angestellten und stellt sicher, dass alle auf dem gleichen Wissensstand sind. Darüber hinaus kann ein gut strukturierter Plan bei der Qualitätssicherung nützlich sein, da er eine Blaupause für den Arbeitsablauf liefert.

Vorteile von Arbeitsplänen für Unternehmen

Ein Arbeitsplan ist sowohl für den Arbeitgeber als auch für den Arbeitnehmer von Vorteil. Dem Betrieb kann er bei der Zeit- und Personalplanung helfen. Außerdem ermöglicht er eine bessere Organisation und Koordinierung der Aufgaben.

Für den Arbeitnehmer bietet ein Arbeitsplan eine Übersicht darüber, was von ihm erwartet wird und wann seine Aufgaben fällig sind. Dies trägt dazu bei, dass die Aufgaben rechtzeitig erledigt werden und die Mitarbeiter zufrieden sind. Allgemein bietet der Plan eine Reihe von weiteren Vorteilen für das Unternehmen:

  • Optimierung bestehender Prozesse und damit verbundene Effektsteigerung und Kostensenkung.
  • Grundlage zur Berechnung der Fertigungskosten.
  • Ermittlung des Produktionsaufwands, was für die Kapazitätsplanung hilfreich ist.
  • Schritt-für-Schritt-Anleitung hilft, Fehler zu vermeiden und sorgt für konstante Qualität.
  • Einfache Übergabe von Aufgaben und Prozessen an Kollegen.
  • Für Akkordlöhne eine wichtige Berechnungsgrundlage.
  • Vorlage für ähnliche Prozesse

Der Aufbau eines Arbeitsplans

Um den Arbeitsplan als erfolgreiches Instrument zu nutzen, sollten verschiedene Punkte enthalten sein. Zunächst wird das Produkt definiert, um das es in dem Fertigungsprozess geht. Dabei werden detaillierte Informationen wie Artikelnummer, Abteilung und benötigtes Material dem Produkt zugewiesen.

Anschließend werden kleinere Arbeitsvorgänge, aus denen sich der gesamte Auftrag zusammensetzt, definiert und aufgeschrieben. Danach listet man die einzelnen Aufgaben auf, die innerhalb jedes Arbeitsvorgangs erledigt werden müssen.

Auf Grundlage dieser Informationen wird der Ort ausgewählt, an dem die Arbeit durchgeführt werden soll. Gerade für Unternehmen mit mehreren Produktionsstätten ist diese Überlegung sinnvoll. Im nächsten Schritt sollte definiert werden, wie die Arbeit zu absolvieren ist.

Dabei kann man sich überlegene, welche Werkzeuge die Mitarbeiter benötigen, um das Produkt erfolgreich fertigzustellen. Schließlich wird die Dauer der einzelnen Prozessschritte festgehalten, sodass die gesamte Projektlaufzeit berechnet werden kann. Bei diesem Punkt sind externe Absprachen wichtig, da die Kunden eine bestimmte Deadline erwarten.

Team-Besprechung vor Projektbeginn. Foto: Malachi Witt via pixabay

Die Erstellung von Arbeitsplänen

Es gibt keinen allgemeingültigen Leitfaden zur Erstellung, denn es hängt von der jeweiligen Person und ihrer spezifischen Situation ab. Jedoch kann man an eine der drei möglichen Herangehensweisen nutzen, um einen Plan zu gestalten:

  • Neuplanung: Wer für einen Prozess das erste Mal einen Plan erstellt, sollte mit einem hohen Zeitaufwand rechnen. Denn dafür müssen zuerst die notwendigen Daten ermittelt werden, damit der Plan akkurat aufgestellt werden kann.
  • Ähnlichkeitsplanung: Hierbei greift man auf bereits bestehende Arbeitspläne zurück und passt diese entsprechend an das neue Projekt an.
  • Wiederholungsplanung: Wenn das neue Projekt 1:1 identisch mit einem alten ist, kann man diesen als Vorlage nutzen. Generell sollte man den Arbeitsplan in kleinere, besser zu bewältigende Aufgaben unterteilen. Denn das hilft, organisiert zu bleiben und sicherzustellen, dass man dem Projektziel näherkommt. Wer regelmäßige Besprechungen mit sich selbst oder anderen Projektbeteiligten vereinbart, kann sicherzustellen, dass alle auf dem richtigen Weg sind. Und schließlich sollte man flexibel sein und sich bei Bedarf anpassen. Die Dinge verlaufen selten nach Plan, daher ist es wichtig, dass man mit den Gegebenheiten zurechtkommt.

Nützliche Tipps für einen erfolgreichen Arbeitsplan

Es gibt viele Tipps für die Arbeitsplanung, mit denen man die Produktivität steigern kann. Mit Abstand am wichtigsten ist es, einen Plan zu erstellen und sich vor allem auch an diesen zu halten. Das bedeutet, dass man sich selbst Fristen setzt und diese auch einhält. Wer eine perfekte Grundlage für die Arbeitsplanung erstellen möchte, kann sich an folgenden Tipps orientieren.

Einfache Verständlichkeit

Ein unverständlicher Arbeitsplan kann bei den Mitarbeitern zu Verwirrung und Frustration führen. Dies kann zu einem Rückgang der Produktivität und Motivation führen. Um das zu vermeiden, sollte der Arbeitsplan leicht verständlich sein. Dies kann geschehen, indem man den Plan gemeinsam im Team erstellt oder ihn probeweise von den Mitarbeitern lesen lassen.

Zielorientiert arbeiten

Generell sollten alle Beteiligten wissen, worauf sie hinarbeiten. Wenn alle Mitarbeiter ein bestimmtes Ziel vor Augen haben, können sie ihre Anstrengungen besser konzentrieren und das gewünschte Ergebnis erreichen. Außerdem ist es wichtig, das Ziel regelmäßig zu überprüfen, denn der Fokus eines Projekts kann sich im Laufe der Zeit verschieben.

Konkrete Angaben

Ein Arbeitsplan sollte detailliert sein, weil er sicherstellt, dass alle für die Erledigung der Aufgabe erforderlichen Schritte berücksichtigt werden. Das Weglassen von Informationen kann zu Verwirrung und verpassten Terminen führen. Ein detaillierter Arbeitsplan ermöglicht auch ein besseres Verständnis der anstehenden Aufgaben und hilft, Missverständnisse zu vermeiden.

Logischer Aufbau

Abschließend sollte der Plan einer logischen Prüfung unterzogen werden, um sicherzustellen, dass die einzelnen Schritte von jedem einzelnen Mitarbeiter in der vorgesehenen Zeit erledigt werden können. Generell gilt: Die Zeit, die man für den gesamten Plan vorsieht, muss realistisch sein. Nur dann kann man den Arbeitsplan für unternehmerische Entscheidungen nutzen und jederzeit darauf zurückgreifen.

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