Man wolle stets ein Auge auf die Baustelle City-Tunnel haben, um sich vom Baufortschritt zu überzeugen. Dies nicht zuletzt, weil es sich um ein sensibles Projekt in jeder Hinsicht handelt. So wurde Verkehrsstaatssekretär Roland Werner (FDP) denn auch nicht müde zu betonen, wie zufrieden man sei, dass alles nach Plan läuft.

Letzte vorläufige “Überzeugungstat” am Nachmittag des 4. April: die Besichtigung der U-Bahn-Station Bayrischer Bahnhof. – Botschaft des Tages, die Roland Werner nicht müde wurde zu verkünden, war, dass man voll im Plan liege und man nun fest davon ausgehe, dass der Tunnel im Dezember 2013 in Betrieb genommen werden könne. In der U-Bahn-Station Bayrischer Bahnhof werden gegenwärtig die Decken- und Fassadenelemente montiert und die Rolltreppenanlage angeschlossen.

Im Nordteil sind die Bauarbeiter mit den Montagearbeiten für das dort vorgesehene Glasdach, das der U-Bahn-Station Tageslicht spenden soll, beschäftigt. Derweil laufen die Arbeiten an der dafür vorgesehenen Stahlunterkonstruktion auf Hochtouren. Fast komplett ist die Montage für die Rolltreppen.
Andreas Irmgartinger, Projektleiter des Generalunternehmers Deges: “Die Elektromotoren sind schon eingebaut, jetzt geht es an Feinarbeiten wie die Montage und die Synchronisierung des Handlaufes. Im Sommer, wenn die Witterung entsprechend günstig ist, werden wir auch die Dächer komplett montieren.”
Bis Ende Herbst soll dann auch der aus Naturstein bestehende Bodenbelag verlegt sein. Bis dahin werden auch die Decken- und Fassadenelemente komplett verbaut sein. Staatssekretär Werner zeigte sich sichtlich beeindruckt und konnte der Versuchung nicht widerstehen, sich, beziehungweise seinem Parteifreund und Verkehrsminister Sven Morlok ein wenig auf die Schulter zu klopfen: “Seit wir am Ruder sind, haben wir den unübersichtlichen Wald gelichtet. Es geht gigantisch voran. Dabei wollen wir aber keineswegs die Sicherheit aus den Augen verlieren. Um uns über Fortschritt und den Stadt der Dinge auf dem laufenden zu halten, werden wir diese Baustellenbegehungen in kurzen Abständen beibehalten. So können wir sofort handeln, wenn es irgendwo brennt und auch die Probleme öffentlich benennen. Transparenz ist uns sehr wichtig”, meinte er befriedigt. “Ich bin zuversichtlich, dass ab Ende 2013 die Züge durch den City-Tunnel rollen können.”

Über eine Treppenanlage sollen Fahrgäste künftig vom Tunnelbahnsteig zum Bayrischen Platz gelangen. Sie überbrückt eine Höhendifferenz von 16 Metern. An den Stationswänden werden die Fassadenelemente von zwei Lichtbändern unterbrochen, die in verschiedenen Farben leuchten und sich bei einer Zugeinfahrt bewegen. Beide Eingänge zur Tunnelstation werden auch über Fahrstühle erreichbar sein, um einen barrierefreien Zugang auch für Behinderte zu gewährleisten.

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