Das ist ein schwerer Schlag für den Messestandort Leipzig. Nach den Absagen fast aller asiatischen und vieler europäischer Autohersteller hat nun auch VW seine Teilnahme an der Autoschau abgesagt. Offiziell begründet wird dies nach Aussagen einiger Automobilhersteller mit dem zurückgegangenen Zuschauerinteresse sowie mit der damit einhergehenden geringeren internationalen Strahlkraft der Autoschau. Dass der Messemotor nicht rund lief, hatte sich schon in den letzten Wochen angedeutet, als immer mehr renommierte Automarken ihre Teilnahme absagten, eine Ankündigungspressekonferenz abgesagt wurde.

Die AMI ist nach der IAA in Frankfurt die zweitwichtigste Autoschau Deutschlands. Bisher jedenfalls. Die Kommunikationschefin von Subaru Deutschland, Andrea Wolf, äußerte sich gegenüber dem MDR zu der Entscheidung für eine Absage: „Der Grund für unsere Entscheidung liegt darin, dass wir glauben, dass die Messe aufgrund der aktuellen Entwicklung von einer vormals national relevanten eher zu einer regional relevanten Messe geschrumpft ist“.

Dass dies allerdings erst so kurzfristig geschehen ist, wenn man die Entwicklung schon lange hatte absehen können, bleibt allerdings das Geheimnis der Unternehmen. Mit 242. 000 Besuchern lag die letzte Leipziger Autoschau 2014 deutlich hinter den erhofften Zahlen zurück. Gegenüber der Veranstaltung 2012 – die Messe findet alle zwei Jahre statt – bedeutete das ein Minus von 44. 000. Daraufhin entschieden die Messe und der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), die AMI wieder ins Frühjahr zu verlegen. 2012 und 2014 fand sie jeweils im Juni statt.

Für den heutigen Nachmittag hat die Messeleitung eine Pressekonferenz anberaumt. Ob die Absage der Autohersteller hintergründig mit den Abgasskandalen zu tun hat, konnte oder wollte niemand der Verantwortlichen bisher bestätigen.

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