Etablierte Strategien der privaten Vermögensbildung sind aktuell wenig attraktiv. Faktoren wie die Niedrigzinspolitik machen Sparbücher und Co. derzeit eher überflüssig. Wer sein Kapital steigern und seine Zukunft absichern möchte, muss deshalb zu anderen Strategien übergehen. Eine von einigen Anlegern empfohlene Variante ist der Börsenhandel. Da damit aber immer auch ein Verlustrisiko im Zusammenhang steht, halten viele davon Abstand. Besteht denn aber die Möglichkeit, erfolgreiches Trading selber zu lernen, damit auch Menschen wie du und ich mit eher geringer Risikobereitschaft vom Börsenhandel profitieren könnten.

Börsenhandel

Wer an der Börse handelt, darf dabei nicht nur an potenzielle Erfolge denken. Jedes Geld, das man für Trades einsetzt, kann bei schlechten Entscheidungen auch verloren gehen. Zu Beginn sollte man erst einmal einige Zeit mit virtuellem Geld auf Trainingsseiten traden. So bekommt man ein erstes Gefühl für das Traden und man bemerkt auch, wenn es vielleicht doch nichts für einen selber ist, ohne dabei einen Cent verloren zu haben.

Wer zu viel Geld auf die falsche Karte setzt, riskiert den Komplettverlust. Damit man von den Chancen der Börse profitieren kann und dabei die Risiken minimiert, benötigt man geeignetes Hintergrundwissen und ein sogenanntes effektives Risikomanagement. Beides kann man erlernen, wenn man ernsthaft Börsenhandel betreiben möchte.

Trading-Grundlagen

Wer erfolgreich an der Börse handeln möchte, muss gewisse Trading-Grundlagen lernen. Der Handel mit verschiedenen Finanzinstrumenten ist kein reines Glücksspiel. Hintergrundwissen wie beispielsweise über das Trading an sich; die Zusammenhänge, die Wertbewegungen beeinflussen; über die Werkzeuge, die zum Traden genutzt werden; über die Marktanalyse; die Analyse einzelner Finanzinstrumente und der Strategien, die sich über Jahre hinweg als hilfreich etabliert haben.

Es gibt online einige ganz gute Ressourcen, die dabei helfen können, die Grundlagen zu lernen. Dabei ist es wichtig, auf den Ursprung der Informationen zu achten. Die besten Tipps kommen allerdings immer von Personen, die nachweislich selbst traden. Alternativ sollte man online oder analog Trading-Kurse besuchen, in denen die Grundlagen oder fortgeschrittenes Wissen vermittelt werden. Online-Kurse sind besonders praktisch, da sie leicht in den Alltag integrierbar sind.

Es ist es essenziell, zu lernen, wie Werte an der Börse entstehen und welche Faktoren die Bewegungen beeinflussen. Um Zusammenhänge zu erkennen, eignen sich Marktanalysen. Bei diesen werden die Marktbewegungen einer vergangenen Periode auf Muster untersucht. So kann man Trends erkennen und herausfinden, welche Auslöser für diese verantwortlich sind. Folglich kann man frühzeitig Signale für eine kommende Bewegung auf dem Markt erkennen. Handelt man dann schnell, profitiert man von den möglichen Einnahmen.
Trading-Neulinge sollten überdies die Eigenschaften verschiedener Märkte und Finanzinstrumente studieren. Anhand der Eigenschaften kann man erkennen, welche Anlagestrategien sich für einzelne Märkte anbieten:

  • ETFs sind dafür bekannt, nur langsame Marktbewegungen zu haben. Deshalb werden sie gerne für die langfristige private Vermögensbildung genutzt, die relativ sicher ist, sich aber erst in der Zukunft auszahlt.
  • Der Forex-Markt ist dafür sehr volatil. Dank der häufigen Schwankungen eignen sich Währungen eher, um Day-Trading zu betreiben. Hier sammelt man mit vielen kurzfristigen Trades schneller kleine Mengen an Gewinnen an.

Effektives Risikomanagement

Hat man sich ein gutes Grundwissen zum Börsenhandel angeeignet, ist es leichter zu erkennen, welche Trades mit großer Wahrscheinlichkeit aufgehen werden. Allerdings sind selbst gut fundierte Entscheidungen an der Börse nie zu 100 % sicher. Das liegt daran, dass der Markt stark von unvorhersehbaren gesellschaftlichen Ereignissen beeinflusst werden kann.

Beispielsweise verlieren die Aktien einer Fluggesellschaft stark an Wert, wenn einer ihrer Flüge kürzlich abgestürzt ist. Andersherum kann etwa ein Auftritt eines beliebten Stars, der eine bestimmte Kleidungsmarke trägt, den Absatz der Marke steigern und somit den Aktienwert des Unternehmens unerwartet steigen lassen.

Wissen und Marktanalysen können nur Angaben zu wahrscheinlichen Marktbewegungen geben, die sich in der Vergangenheit anhand derselben Signale immer wieder bestätigt haben. Über ungeplante Ereignisse haben auch erfahrene Trader keine Kontrolle.

Gutes Grundwissen allein ist daher nicht ausreichend, um die eigenen Finanzen effektiv abzusichern. Beim Risikomanagement stellt man vor einem Trade sicher, dass man nicht zu stark unter dem Verlust leidet, falls der Handel nicht aufgeht.

Dazu gehören verschiedene Strategien:

  1. Anfänger setzen nicht mehr als 1 % bis 2 % ihres gesamten Kapitals für den Börsenhandel.
  2. Auch Fortgeschrittene sollten die 5 % Grenze nicht überschreiten.
  3. Um unkontrollierten Handel einzuschränken, stellt man weitere Limits auf, beispielsweise feste Zeiten in einer Woche, an denen man an der Börse handeln darf.
  4. Man sollte nie zu viele Trades gleichzeitig laufen lassen. Sonst verlangsamt man die Reaktionsgeschwindigkeit, mit der man einzeln auf Bewegungen reagieren könnte.

Durch Limits wie ein festes Budget für Trades geht man sicher, dass man auch durch schlechte Investitionen nie in finanzielle Schwierigkeiten gerät.

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