Die Ratsversammlung der Stadt Leipzig hat in ihrer Sitzung am 20. Juni mit knapper Mehrheit für eine Veräußerung von 100 Prozent der Anteile des Telekommunikationsdienstleisters HL komm GmbH an die pepcom GmbH gestimmt. Damit kann die HL komm, ein Tochterunternehmen der Stadtwerke Leipzig GmbH, vorbehaltlich der Zustimmung durch die Kartellbehörde an die pepcom übergehen.

Die pepcom hatte im Ergebnis eines europaweiten Ausschreibungsverfahrens ein Angebot abgegeben, das die Leipziger Stadtholding LVV überzeugte. Dieses erfülle die drei Kriterien, die der Stadtrat für die Veräußerung aufgestellt hatte: Das Angebot sei mit einem Kaufpreis von rund 50 Millionen Euro wirtschaftlich, pepcom lege ein belastbares strategisches Konzept für die HL komm vor, zudem würden die Arbeitsplätze und damit die Wertschöpfung am Standort Leipzig vertraglich gesichert, schätzt die LVV ein. pepcom garantiere auch den Erhalt des Firmensitzes Leipzig bis mindestens 2020 sowie den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis 2016.

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Mit den Erlösen aus dem Verkauf der HL komm werde die Finanz- und Investitionsfähigkeit der LVV-Gruppe gestärkt. “Die Veräußerung ist ein wichtiger Schritt auf unserem Weg in eine stabile Zukunft. Der Verkaufserlös schafft Freiräume für Entschuldung, für Investitionen ins Kerngeschäft und damit für eine nachhaltige Finanzierung des Nahverkehrs durch die LVV im Auftrag der Stadt”, so Josef Rahmen, Vorsitzender der Geschäftsführung LVV. “Innerhalb der Gruppe wird HL komm aus Leipzig heraus eine entscheidende Rolle einnehmen – als bundesweites Kompetenzzentrum für Geschäftskunden.”

Martin Bilger, Geschäftsführer pepcom, sagt zur Stadtratsentscheidung am Mittwoch: “Die Geschäftsmodelle von HL komm und pepcom ergänzen sich. pepcom bringt Erfahrungen aus der Versorgung von Privatkunden ein, HL komm ihre Expertise im Umgang mit Geschäftskunden. ” Die pepcom wolle “in der wachsenden Stadt Leipzig wachsen, gemeinsam mit den sehr gut ausgebildeten Mitarbeitern der HL komm.”

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