Ohne großen Aufhebens hatte das Intercity-Hotel bereits am 1. Mai dieses Jahres eröffnet. Im Fachjargon nennt die Hotelindustrie das Soft Opening: Der Betrieb läuft an, das Team spielt sich auf einander ein und wenn alles passt, wird ein Grand Opening, eine offizielle Eröffnung, gegeben. Die geschah für das Leipziger Haus am Tröndlinring am vergangenen Donnerstag.

Mit Büffet und feierlichen Worten von Puneet Chhatwal. Der Inder ist Vorstandssprecher der Steigenberger Hotelgruppe, welches die Intercity-Hotelkette betreibt, und er ist Leipzig verbunden, denn er hat hier im Jahr 1998 studiert. “Schon zu meinen Diplomarbeitszeiten habe ich Leipzig als lebendige Stadt erlebt”, sagte Chhatwal. Er spricht einwandfrei Deutsch und rühmte sich, mit dem Handelshof und dem Intercity-Hotel nun zwei Häuser hier zu betreiben, die in sehr kurzer Zeit zu den Marktführern ihrer Segmente aufgestiegen seien.

Beim Intercity habe es sechzig Tage gedauert. “In den ersten drei Monaten verzeichneten wir über 10.000 Gäste. Das ist für uns der erfolgreichste Start deutschlandweit”, so Chhatwal. Die Kette sei kein Billigheimer. Es gelte das Motto, mach die einfachen Dinge gut. “Am wichtigsten ist die Lage, dann bieten wir Topcomfort zu einem fairen Preis. Nicht billig, sondern fair”, sagte der Vorsstandssprecher, der vor seiner Steigenbergerzeit der Rezidor Hotelgruppe vorstand.
Dieser gehören Marken wie Radisson Blu, Park Inn und Regent. Das Intercity-Hotel in Leipzig biete außergewöhnlichen Service, wie zum Beispiel kostenlosen Kaffee zum Mitnehmen für die Gäste und die kostenlose Nutzung von Straßenbahn und Bus. In Leipzig steht jedoch nicht das Flaggschiff-Haus der Gruppe. Das entsteht derzeit am Hauptbahnhof in Berlin. Und die Kette wird auch international ausgebaut. “Im Herbst eröffnen wir in Peking unser erstes Hotel in China”, kündigte Chhatwal an.

Aus dem Nähkästchen plauderte später Dirk Heidkämper von der Immobilienfirma B&L, die das Haus errichtet hat. “Wir kauften das Grundstück im April 2011”, so Heidkämper. Dies geschah bei einer Zwangsversteigerung am Amtsgericht. “Es war das erste Mal, dass ich an so etwas teilgenommen habe. Mir standen die Schweißperlen auf der Stirn aber am Ende hatten wir doch das höchste Gebot abgegeben.” Wie hoch es war, das erwähnte Heidkämper nicht.

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