Die Tarifverträge für die LeoBus GmbH, einer Tochter der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB), sind zum 30. Juni 2013 gekündigt worden. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) verhandelt deshalb mit der Geschäftsführung der LeoBus GmbH über einen neuen Vergütungstarifvertrag. Ziel ist es, den Spartentarifvertrag Nahverkehr einzuführen und damit eine Angleichung an die Einkommen der Beschäftigten in den Leipziger Verkehrsbetrieben zu erreichen.

“Es kann nicht angehen, dass ein Busfahrer der LeoBus GmbH massiv weniger verdient als ein Kollege, der im selben Liniennetz für die LVB fährt”, so Verhandlungsführer Gerd Doepelheuer von ver.di. Die Arbeitgeber haben einen Stufenplan angeboten, der eine Überführung der Kolleginnen und Kollegen der LeoBus GmbH in den TV-Nahverkehr in bis zu acht Jahren vorsieht.

“Dann sollen sie aber nur in die unterste Stufe des genannten Tarifvertrages überführt werden. Diese Stufe ist für Neueinstellungen geschaffen worden, was zur Folge hätte, das die Betriebszugehörigkeit bei der Eingruppierung keine Berücksichtigung finden würde”, so Doepelheuer weiter.

Die Tarifverhandlungen sind am Mittwoch, 7. August, ohne Ergebnis abgebrochen worden. Daraufhin hat die ver.di Tarifkommission beschlossen, mit einem Warnstreik die Forderungen zu unterstützen und die Arbeitgeber mit einem verhandlungsfähigen Angebot an den Verhandlungstisch zu zwingen.

“Der Warnstreik soll in den nächsten Tagen bzw. Wochen stattfinden. Wir wollen der Arbeitgeberseite Zeit geben, um einzulenken”, so die Ankündigung vom ver.di Verhandlungsführer.

Ein Busfahrer der LeoBus GmbH verdient derzeit 1.592,10 Euro brutto monatlich bzw. 9,15 Euro/ Stunde.

Während des Streiks kann es zu Ausfällen und Verspätungen im Linienverkehr kommen, hierfür bittet ver.di um Verständnis.

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