Die Terrasse wird im Sommer Teil des Wohn- und Lebensbereichs in vielen Familien. Das Familienleben findet unter freiem Himmel statt. Abends noch draußen sitzen, mit Freunden einen netten Grillabend verbringen, mit der Familie essen, den Schatten genießen oder ein blickgeschütztes Sonnenbad nehmen – das sind alles Vorteile, wenn eine schöne Terrasse vorhanden ist. Viele denken sich, dass das ja nicht so schwer sein kann mit dem Bau einer Terrasse und packen direkt den Spaten aus. Doch wer hier ein wenig vorausschauend plant, hat am Ende weniger Arbeit und ein besseres Ergebnis.

Vor dem Bau – erst planen

Als Erstes gilt es, ein paar grundsätzliche Fragen mit der Familie zu klären. Danach kann es losgehen mit der Materialbeschaffung und dem Terrassenbau. Folgende Fragen könnten dabei hilfreich sein:

  • Wie groß soll die Terrasse werden? Wie viele Personen sollten darauf Platz haben?
  • Soll auf der Terrasse nur der Esstisch stehen oder auch eine oder mehrere Sonnenliegen?
  • Wo liegt die Terrasse: direkt vor der Küche, vor dem Wohnzimmer oder vor der Haustür? Oder liegt sie vielleicht etwas tiefer im Garten?
  • Soll auf der Terrasse auch gegrillt werden? Sind Stromanschlüsse notwendig? Ist ein Schutz vorhanden, damit die Nachbarn weder Rauch noch Gerüche belästigen? Grillen auf der Terrasse kann schon mal zum Streitpunkt zwischen Nachbarn werden.
  • Zu welcher Tageszeit liegt die Terrasse in der Sonne? Ist das gleichzeitig die Hauptnutzungszeit der Terrasse?
  • Stehen Bäume oder Nachbarhäuser so, dass sie den Terrassenplatz verschatten? Ist die Terrasse von außen einsehbar?

Die Terrasse selber bauen oder lieber bauen lassen?

Die Antwort auf diese Frage ist wichtig. Wer handwerkliches Geschick hat, kann seine Terrasse selber bauen. So sind nur die Materialkosten zu zahlen. Die Eigenleistung spart eine Menge Geld. Allerdings ist es wichtig, die eigenen Fähigkeiten realistisch einzuschätzen. Wer es sich wirklich zutraut, sollte zunächst die Terrasse planen. Dabei ist der Terrassenplaner von Toom ein hilfreiches Tool. Überhaupt ist Toom ein kompetenter Partner, wenn es um Bauen, Renovieren, Bad, Haushalt und Garten geht. Der bekannte Baumarkt hat nicht nur die notwendigen Produkte. Dort gibt es auch viele Tipps und Informationen zu den unterschiedlichsten Projekten.

Tipp: Die Terrassenplanung nicht vom Knie abbrechen. Je detaillierter die Planung ist, umso exakter lässt sich der Materialbedarf kalkulieren und umso schneller geht das anschließende Bauen. Es kann sehr hilfreich sein, schon ganz am Anfang der Planung die Terrasse mit Stecken und Fähnchen abzustecken. So lassen sich Dimensionen und mögliche Engstellen schon sehr früh ausmachen. Planänderungen sind dann noch ganz einfach möglich.

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Terrasse selber bauen – aus welchem Material?

Welcher Terrassenbelag am besten geeignet ist, hängt von einer Menge Faktoren ab. Eine Holzterrasse braucht regelmäßig Pflege, damit das Holz lange hält. Eine entsprechende Unterkonstruktion ist ebenfalls notwendig, am besten mit einem Splittbett, damit die Terrasse richtig entwässert wird. Holzdielen sehen schön aus. Neben Holzdielen aus Hart- oder Weichholz gibt es auch Terrassendielen aus Stein oder WPC.

Aber Terrassenfliesen haben ebenfalls ihren Charme. Doch um Fliesen zu verlegen, ist eine gute Unterkonstruktion wichtig. Wer eine Steinterrasse bauen möchte, braucht einen speziellen Fußbodenaufbau aus Beton. Außerdem brauchen Feinsteinzeug und Betonplatten frostsicheren Mörtel zum Verlegen. Die Auswahl des Materials hängt jedoch nicht ausschließlich vom Material- oder Arbeitsaufwand ab. Oft ist es einfach eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Holz, WPC oder Stein – das ist die Frage

Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der im Garten gut aussieht und auch ökologisch ist. ein robustes Holz, das Regen, Sonne und Kälte trotzt, ist dabei besser. Holz muss alle drei Jahre spätestens mit einer Holzschutzlasur behandelt werden, damit es gegen die Witterung und schädliche UV-Strahlen geschützt ist. Holzdielen sind in der Regel mit Rillen versehen, damit das Regenwasser besser abfließen kann.

WPC ist ein Composite aus Holz und Kunststoff (WPC = Wood Plastic Composite). Es macht Holzdielen ziemlich echt nach. Dabei ist das Material UV- und wetterbeständig. Bei längerer Sonneneinstrahlung verfärbt sich das Material ohne spezielle Pflege. Der Plastikanteil sorgt dafür, dass sich das Material nicht verzieht und auch nicht splittert. Auf einem Boden aus WPC ist Barfußgehen erlaubt. Das langlebige Material ist bei Nässe rutschfest. Das Material lässt sich leicht verarbeiten und ist recycelbar.

Naturstein ist eine kostspielige, dafür sehr luxuriöse und elegante Variante für den Terrassenbelag. Das Material ist sehr robust und witterungsbeständig. Die raue Oberfläche macht es bei Nässe trittsicher. Ist die Oberfläche poliert, besteht Rutschgefahr. Deshalb ist dieser Terrassenbelag für einen überdachten Bereich. Normalerweise ist der Stein pflegeleicht. Experte empfehlen eine Fleckschutzimprägnierung.

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Die Unterkonstruktion

Eine Terrasse bleibt nur dann jahrelang stabil und schön, wenn die Unterkonstruktion passt. Wer darauf keinen besonderen Wert legt, muss damit rechnen, dass sich die Terrasse nach einiger Zeit absenkt. Die richtige Unterkonstruktion unterscheidet sich je nachdem, ob es eine Holz- oder eine Steinterrasse ist. Vorgehensweise und Material sind jeweils sehr verschieden.

Die Unterkonstruktion für eine Holzterrasse

Wer seine Terrasse selber bauen will, muss auch die richtige Unterkonstruktion bauen. Wenn Holz Kontakt mit der Erde hat, fängt es an zu faulen. Deshalb ist es notwendig, das Holz von Unterkonstruktion und Holzterrasse vor direktem Erdkontakt zu schützen. Als Erstes ist dafür ein Fundament aus Steinplatten notwendig für die Auflagepunkte. Darauf ruhen die eigentlichen Tragbalken der Unterkonstruktion. Das können einfache Gehwegplatten sein, die auf dem Boden liegen, kleine Punktfundamente mit Balkenträgern oder Unterkonstruktionen, die verstellbare Justierfüße haben.

Letztere sind perfekt, wenn der Untergrund uneben ist. Bei einer Terrasse im Garten ist es am besten, wenn die Unterkonstruktion fest verschraubt wird mit dem Untergrund. Dabei sollten es so wenige Kontaktpunkte mit dem Boden wie möglich sein. Die anderen Holzteile schweben dann quasi in der Luft. Auch bei Steinplatten liegen die Platten nicht etwa in der Erde. Sie liegen auf einem Schotter- oder Splittbett. So kann Regenwasser schnell abfließen und Feuchtigkeit keinen Schaden anrichten.

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