Der Lebenslauf ist nach wie vor ein echtes Herzstück einer Bewerbung und wird von den meisten Personalverantwortlichen intensiv studiert. Innerhalb des Lebenslaufs werden alle Informationen aus dem Leben chronologisch aufgelistet. Während der Lebenslauf früher in Textform erstellt wurde, ist heute ein tabellarischer Überblick üblich geworden. Wir erklären Ihnen im Folgenden kurz, worauf Sie dabei achten sollten.

Ihr Lebenslauf wird als Erstes gescannt

Wie bereits erwähnt, schenken die meisten Recruiter dem Lebenslauf größere Beachtung, als der eigentlichen Bewerbung auf die Stelle. Auf ein bis zwei Seiten sollte man dabei übersichtlich alles zusammenfassen, was im beruflichen Kontext des eigenen Lebens wichtig ist und war.

Teilweise ist es sogar so, dass sich die Personaler lediglich den Lebenslauf anschauen und dann entscheiden, ob die eigentliche Bewerbung überhaupt noch gelesen werden muss. Daher sollten Sie einige Tipps & Tricks für den Lebenslauf beachten, um sich von Mitbewerbern abzuheben und für einen optimalen ersten Eindruck zu sorgen.

Der erste Eindruck ist entscheidend

Anhand des Lebenslaufs wird innerhalb weniger Minuten entschieden, ob der Bewerber infrage kommt oder nicht. Der erste Eindruck sollte also sitzen, wenn man eine Chance auf die Anstellung haben möchte. Das beginnt bereits bei den formellen Vorgaben: So ist es bei einem Lebenslauf wichtig, dass eine gut lesbare Schriftart gewählt wird, ein ausreichender Zeilenabstand vorhanden ist und eine korrekte Rechtschreibung verwendet wurde.

Der Lebenslauf sollte zudem individuell an die Stelle angepasst sein. Denn wer sich auf Masse bewirbt, der wird seinen Traumjob vermutlich nicht bekommen – da man sich einfach zu wenig bis gar nicht von der Konkurrenz abhebt. Darüber hinaus gilt es, den Lebenslauf inhaltlich zu optimieren und sich realistisch, jedoch trotzdem gut, darzustellen.

Das richtige Layout für den Lebenslauf

Mittlerweile gibt es viele kreative Lösungen, wie der Lebenslauf gestaltet werden kann. Eyetracking Studien haben jedoch ergeben, dass die klassische Gestaltung den meisten Personalern nach wie vor besser gefällt als grafisch aufbereitete Lebensläufe. Dabei kommt es natürlich auf die Art der Stelle an: Wer sich für einen Job als Grafikdesigner bewirbt und den Lebenslauf in Form eines Word-Dokuments in der Schriftart Times New Roman einreicht, der minimiert dadurch seine Erfolgsaussichten.

In kreativen Bereichen können auch künstlerisch ausgestaltete Bewerbungen punkten. Wer sich jedoch als Rechtsanwalt oder Wirtschaftswissenschaftler bewirbt, der sollte inhaltlich überzeugen und nicht durch Farbe und Form. In vielen Fällen ist es auch heute noch völlig in Ordnung und sinnvoll, einen traditionell aufgemachten Lebenslauf einzureichen. Auf wechselnde Schriftarten oder grelle Farben sollte generell verzichtet werden.

Was macht einen guten Lebenslauf nun aber aus?

Zum Inhaltlichen: Innerhalb des Lebenslaufs gibt es heutzutage einige Pflichtangaben, die unbedingt enthalten sein sollten. Schon beim Querlesen sollte der potenzielle Arbeitgeber die wichtigsten Informationen zur Kenntnis nehmen können. Daher ist die Übersichtlichkeit ein enorm wichtiger Punkt!

Je mehr Bewerbungen eingehen, desto nachvollziehbarer ist es, dass sich Personaler nicht langwierig mit jedem einzelnen Lebenslauf beschäftigen werden. Der Kreis der interessanten Kandidaten sollte so effizient und schnell wie möglich eingekreist werden können.

Daher sollte der eigene Lebenslauf interessant gestaltet werden. Ist der Lebenslauf gleichzeitig übersichtlich, dann bleibt dieser im Gedächtnis des Lesers. Dies gilt vor allem dann, wenn der tabellarische Werdegang mit einem sympathischen Foto unterstrichen wird. Dies ist heutzutage keine Pflicht mehr, hilft jedoch trotzdem, um Sympathien und Vertrauen zu generieren.

Weiterhin sollte der Lebenslauf keine Informationen enthalten, die für die ausgeschriebene Stelle nicht von Bedeutung sind. Überflüssige Inhalte verwirren Personaler und im schlimmsten Fall nimmt sich dieser nicht die ausreichende Zeit, die Bewerbung oder den Lebenslauf weiter zu analysieren. Ergänzende Angaben sollten daher immer mit Bedacht getroffen werden.

Welche Inhalte sollten im Lebenslauf unbedingt enthalten sein?

Im Kern geht es beim Lebenslauf darum, dass die eigenen Qualifikationen dargestellt werden. Der wichtigste Teil des Lebenslaufs ist daher die Berufserfahrung oder die akademische Ausbildung. Wenn berufliche Stationen angegeben sind, dann sollte nicht nur die Berufsbezeichnung erwähnt werden, beschreiben Sie die Position zusätzlich – kurz, aber treffend – und fügen Sie drei bis fünf Aufgaben hinzu, die Sie ausgeübt haben.

Junge Bewerber können hierbei auch relevante Praktika, Studierendenprojekte mit Praxisbezug, aber gern auch passende Nebenjobs angeben. Geben Sie bei Schul- und Universitätsabschlüssen zudem die Note mit an, mit der Sie abgeschlossen haben – aber nur, wenn diese gut war!

Berufseinsteiger mit Hochschulabschluss können auch den Titel der Abschlussarbeit nennen. Relevante Weiterbildungen, Sprachkenntnisse, inklusive Angaben, wie gut Sie die Sprache beherrschen, Auslandsaufenthalte, EDV-Kenntnisse oder Führerscheine können im Lebenslauf ebenso sinnvoll sein. Alle Angaben, die für die Tätigkeit nicht erforderlich sind, sollten weggelassen werden.

Geben Sie bei allen Stationen zudem den Zeitraum, den Ort und das Unternehmen oder das Weiterbildungsinstitut an. Hobbys und persönliche Angaben sollten ebenfalls nur im Lebenslauf erwähnt werden, wenn sie wirklich zur ausgeschriebenen Stelle passen oder beispielsweise eine Teamfähigkeit dokumentieren, wie das langjährige Spielen in einer Fußballmannschaft.

Sportliche Betätigungen sind auch dann sinnvoll, sie mit anzugeben, wenn Sie diese besonders erfolgreich ausgeübt haben und etwa Meisterschaften gewonnen haben. Dies verdeutlicht, dass Sie selbst gesteckte Ziele erreichen können. Wer sich als Mediendesigner oder in einem Modeberuf bewirbt, der kann z. B. auch Fotografie als Hobby angeben. Soziales Engagement kommt natürlich auch sehr gut an.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar