In der Turnhalle der Artur-Becker-Oberschule in Delitzsch kam es am Freitag zum Austritt von Gas, was zu einem größeren Einsatz von Rettungskräften führte. Mehrere Personen wurden verletzt. Und: Deutschland hat sich heute durch eine unterzeichnete Absichtserklärung dazu bekannt, gemeinsam mit Frankreich ein gemeinsames Kampfpanzersystem zu entwickeln. Die LZ fasst zusammen, was am Freitag, dem 26. April 2024, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.

Gasastritt an Schule in Delitzsch: Mehrere Verletzte müssen ins Krankenhaus

Ein Gasaustritt an der Artur-Becker-Oberschule in Delitzsch führte am heutigen Freitag zu mehreren Leichtverletzten. Wie der MDR berichtet, handele es sich mutmaßlich um Chlorwasserstoff, der am Freitagnachmittag in der Turnhalle der benannten Schule entwich. Die Ursache des Vorfalls ist noch ungeklärt, Anhaltspunkte für einen Anschlag gäbe es aber derzeit nicht. Anzunehmen sei ein Unfall. In der Turnhalle fanden gerade Abschlussprüfungen statt.

Die vorläufige Bilanz: Fünf Kinder und fünf Lehrkräfte mussten vorübergehend im Krankenhaus behandelt werden, konnten inzwischen aber wieder nach Hause gehen. Ein Angestellter der Schule habe jedoch stationär aufgenommen werden müssen. Die Ermittlungen zur Ursache des Geschehens laufen und die Sporthalle wurde vorerst gesperrt.

Nach längerem Zwist: Deutschland und Frankreich besiegeln Rüstungskooperation

Deutsche und Franzosen wollen ein gemeinsames Kampfpanzersystem für die Zukunft entwickeln: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) und sein französischer Amtskollege Sébastien Lecornu (37) unterschrieben am Freitag dazu in Paris eine Absichtserklärung. Darin wird festgelegt, wie die Aufgaben zwischen den beteiligten Unternehmen beider Länder verteilt werden sollen.

Über entsprechende Pläne für eine Kooperation zwischen Paris und Berlin war schon früher berichtet worden, jedoch schien das Großprojekt zwischendurch zu versanden. Hinter den Kulissen soll es durchaus Meinungsverschiedenheiten über konkrete Verantwortlichkeiten gegeben haben. Doch diese Differenzen scheinen nun beigelegt.

Konkret geht es um das Kampfpanzersystem namens Main Ground Combat System (MGCS). Laut tagesschau ermögliche dies miteinander vernetzte Gefechtsfahrzeuge, die teils auch unbemannt miteinander kooperieren können sollen. Dazu kämen autonomes taktisches Navigieren, Automatisierung, der KI-Einsatz und einiges mehr.

Freilich brauchen Projekte dieser Art einen langen Vorlauf: Besagter Panzer soll 2040 einsatzbereit sein, womöglich sollen auch weitere Partner einsteigen. Boris Pistorius nahm heute auch Bezug auf die gestrige Europarede Emmanuel Macrons (47), in der er eine Stärkung und Eigenständigkeit Europas vor dem Hintergrund von Kriegen und weltweiten Autokratien dringend angemahnt hatte.

Worüber die LZ heute berichtet hat:

Der Stadtrat tagte: Bitte Beschleunigung bei der Entschleunigung in Schleußig + Video

Der Stadtrat tagte: Debatte um zwei Abberufungen aus dem Migrantenbeirat + Video

Gastkommentar von Christian Wolff: AfD = Aus für Deutschland (und Europa)

Sex und Tod: Ein Magazin, in dem es eigentlich eher um Splatter und Vampire geht

Worüber LZ TV berichtet hat:

Unter anderem berichten wir über den Ankauf des alten Technischen Rathauses durch die Stadt. Dafür und für weitere spannende Beiträge schauen Sie gern in die Mediathek!

Was sonst noch wichtig war:

Galeria Kaufhof schließt weitere Filialen.

Der Polizeiposten in Leipzig-Connewitz wurde bereits in der Nacht zum Freitag attackiert und es gab kleinere Randale in der Nähe. Ein Zusammenhang zu den letzten Razzien in Connewitz scheint zumindest denkbar.

Im sächsischen Regionalverkehr steht ein unbefristeter Streik bevor: Die erhoffte Einigung mit der Arbeitgeberseite blieb aus.

In Erfurt wurde heute mit einer Gedenkfeier an die Opfer des Amoklaufs vor 22 Jahren erinnert: Am dortigen Gutenberg-Gymnasium hatte ein 19-jähriger Ex-Schüler am 26. April 2002 elf Lehrkräfte, eine Schülerin, einen Schüler, eine Sekretärin, eine Referendarin und einen Polizeibeamten erschossen, ehe er sich selbst das Leben nahm. Der Massenmord hatte Deutschland damals in einen Schockzustand versetzt und auch international Entsetzen ausgelöst.

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