Die Ausstellung „Crossing Paths – Straßenfotografie“ vereint Fotografien zweier Künstler unterschiedlicher Generationen, deren Gemeinsamkeit in der Fokussierung flüchtiger Alltagssituationen von Menschen in ihren jeweiligen Lebensverhältnissen besteht: Fotografien des aus Leipzig stammenden Bauhauskünstlers Albert Hennig (1907–1998) zwischen 1928 und 1933 und des Leipziger Autoren und Fotografen (Photosophen) Thomas Seifert von 2002 bis heute.

Trotz der Zeitspanne von rund 80 Jahren gibt es einige Parallelen in den Aufnahmen und machen diese für unsere heutige Zeit so spannend.

Besondere Brisanz erfahren Albert Hennigs Bilder durch die Reflexion der Zeit der Weltwirtschaftskrise, welche dem Nationalsozialismus den Weg ebnete.

Foto von Albert Hennig: Marktfrau in Leipzig, um 1930, Deutsche Fotothek, © Arndt Liebig
Albert Hennig: Marktfrau in Leipzig, um 1930, Deutsche Fotothek, © Arndt Liebig

Thomas Seiferts Bilder erweitern den Blick auf Menschen in aller Welt unterschiedlicher Kulturkreise und stehen für Toleranz und Weltoffenheit.

Beide eint eine Seelenverwandtschaft nicht allein hinsichtlich der Motive, sondern auch der
Sensibilität ästhetischer und ethischer Natur. Daher bilden in einer raumgreifenden Präsentation die jeweiligen Werkkomplexe eine Einheit, welche historische, politische und künstlerische Anknüpfungspunkte bieten.

Thomas Seifert: Türkei, 2006. © Thomas Seifert
Thomas Seifert: Türkei, 2006. © Thomas Seifert

Die Ausstellung „Crossing Paths – Straßenfotografie von Albert Hennig (1907–1998) & Thomas Seifert (*1980)“ ist eine Satelliten-Ausstellung im Rahmen des internationalen F-Stop-Festivals Leipzig, welches unter dem Motto „Flucht in die Öffentlichkeit“ steht und vom 24. Mai bis 16. Juni 2024 geöffnet ist.

Vernissage ist am Freitag, dem 24. Mai, um 19 Uhr im ARS AVANTI Kunstraum, Alte Handelsschule, Gießerstraße 75, 04229 Leipzig. Der Eintritt ist frei!

Einen Artist Talk gibt es am 1. Juni von 16 bis 18 Uhr mit Thomas Seifert und Andreas Albert.

Die Finissage ist am 16. Juni, 15 bis 18 Uhr, mit Vortrag von Thomas Bauz.

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag: 9–12 Uhr
Freitag und Samstag: 15–18 Uhr

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