Das Lofft richtet 2014 erstmalig den Wettbewerb um den Ursula-Cain-Preis aus. Fast zwei Jahre arbeitete das Leipziger Off-Theater zusammen mit dem Ministerium für Wissenschaft und Kunst an einer Konzeption und Umsetzung für einen sächsischen Tanzpreis.

Initiatorin und Schirmherrin ist die sächsische Kunstministerin Sabine von Schorlemer (parteilos). Das Preisgeld und die Arbeit der Jury werden durch die großzügige Förderung der Sparkassen-Versicherung Sachsen ermöglicht.

“Sachsen ist nicht nur die Wiege des modernen Ausdruckstanzes, sondern hat auch heute eine vielfältige und lebendige Tanzszene. Der Sächsische Tanzpreis soll das Engagement von Künstlerinnen und Künstlern dieser Szene würdigen und zudem stimulierende Impulse für das Tanzland Sachsen geben”, erklärt von Schorlemer.

Der “Ursula-Cain-Preis” wird alle zwei Jahre verliehen und ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Prämie wird von der Sächsischen Sparkassen-Versicherung gestiftet. Der Preis soll an eine junge Arbeit vergeben werden, die sich durch Innovation, hohe künstlerische Qualität und besondere Ästhetik auszeichnet. Gefördert werden Spitzenleistungen des sächsischen Tanzes.

Der Preis richtet sich sowohl an Inszenierungen aus der freien Szene als auch aus den Stadt- und Staatstheatern. Damit umfasst der Preis gleichberechtigt die gesamte sächsische Tanzszene.

Das Preisgeld von 10.000 Euro wird zur Hälfte an die Gewinner direkt ausgereicht. Die zweite Hälfte soll zweckgebunden für ein Gastspiel in Sachsen verwendet werden. “”Der Sächsische Tanzpreis ist ein starkes Signal für die gesamte Tanzszene im Freistaat, gerade weil er nicht nach Institutionen unterscheidet, sondern die künstlerische Kraft einer Inszenierung würdigt. Als Produzent und Lobbyist für Tanz in Sachsen freuen wir uns über die große Anerkennung der Kunstform Tanz von wirtschaftlicher und politischer Seite”, erklärt Lofft-Geschäftsführer Dirk Förster.

Für den ersten Sächsischen Tanzpreis sind 16 sächsische Bühnen und Festivals, auf denen Tanzproduktionen stattfinden, vorschlagsberechtigt. Diese Einrichtungen wurden vom Gründungskomitee des Preises benannt und können im Laufe des Jahres 2014 je eine Tanzinszenierung aus Sachsen vorschlagen. Eine vierköpfige Experten-Jury wird sich die vorgeschlagenen Inszenierungen ansehen und Anfang 2015 eine Entscheidung über den ersten Preisträger treffen.

Namensgeberin Ursula Cain wurde 1927 in Dresden geboren und verstarb 2011 in Leipzig. Ursula Cain wurde an der Mary-Wigman-Schule und der Tanz-Akademie des Konservatoriums als Tänzerin und Pädagogin “Moderner Tanz” ausgebildet. Sie war Mitglied der Dore-Hoyer-Gruppe und hatte Engagements als Solotänzerin in Rostock und Dessau. Ab 1952 war sie erste Solotänzerin der Oper Leipzig und später 22 Jahre lang Pädagogin an der Ballettschule der Oper. Seit 1993 leitete sie die Gruppe “Tanzkaleidoskop” und war zudem Ehrenmitglied der Oper Leipzig.

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