Solche Sommer wie dieser laden geradezu dazu ein, das große Kino ins Freie zu holen. Als Freilufttheater, bei dem die da oben auf der Bühne so richtig ins Schwitzen kommen und die unten im Publikum sich fühlen wie dereinst auf knarrenden Holzstühlen im Stadtteilkino. Genauso packt es das Knalltheater an und holt schon ab dem 5. August mit "Moby Dick" eine Leipziger Version des großen Klassikers von Herrmann Melville auf die Bühne.

An einem schönen Sommertag paddeln die beiden Studenten, Ahab und Ismael friedlich auf der Pleiße entlang. Ihr Ausflug dient ihnen nicht nur zur Erholung, sondern auch zur Recherche. Während Ahab für sein Studium der Meeresbiologie die Fischarten in der Pleiße versucht zu identifizieren, sucht Ismael für sein Studium am Deutschen Literaturinstitut Inspiration für eine Geschichte. So identifiziert Ahab immer größere Fischarten. Von einem wird er gebissen. Daraufhin tauft er den Fisch Moby Dick. Dann beginnt es zu regnen und zu stürmen. Während Ismael immer mehr Angst bekommt, sinnt Ahab nur noch auf Rache für den Fischbiss. Eine abenteuerliche, absurd-komische Jagd auf Moby Dick beginnt.

In diesem Spiel auf hoher Welle zu erleben sind Philipp Nerlich und Larsen Sechert. Die Musik macht Dario Klimke (Grünfeuer). Gespielt wird am 5., 6., 7., 8., 10., 26., 27., 28. und 29. August jeweils 19 Uhr auf dem überdachten Hof der Feinkost (Karl-Liebknecht-Straße 36). Eintritt: 7/10 Euro. Vorverkauf über culton.de oder im Kinderbuchladen Serifee.
Und wer leicht seekrank wird, der kann sich noch ein wenig gedulden. Für den gibt es ab dem 12. August ganz großes Kino mit Nobody, einen fröhlichen Genreritt frei nach Sergio Leone.

Der alternde Revolverheld Jack hat keine Lust mehr auf Schießereien und möchte sich zur Ruhe setzen. Doch er hat sich viele Feinde gemacht. Denen versucht er ohne großes Aufsehen zu entkommen. Als er jedoch auf den umtriebigen Springinsfeld Nobody trifft und der ein Duell mit der “Wilden Horde” arrangiert, muss sich Jack erneut beweisen. Für den alternden Revolverhelden ist es das vorletzte Duell, das ihm bevorsteht. Was er noch nicht ahnt: Auch Nobody will sich mit ihm duellieren.

Sergio Leones Filmidee interpretiert das Knalltheater neu und zeigt mit Hilfe der Musik von Grünfeuer einen Antiwestern, der sich – ganz so wie der Originalfilm – mit verschiedenen Wassern, sprich Genren, gewaschen hat. Da trifft Slapstick auf Melodrama und Action auf Heimatidylle.

Auch hier schlüpfen Philipp Nerlich und Larsen Sechert in die weltberühmten Rollen. Musik: Dario Klimke (Grünfeuer). Gespielt wird am 12., 13., 14., 15. und 17. August jeweils 19 Uhr ebenfalls auf dem überdachten Hof der Feinkost (Karl-Liebknecht-Straße 36). Eintritt: 7/10 Euro. Vorverkauf über culton.de oder im Kinderbuchladen Serifee.

www.knalltheater.de

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