Der Kripo gingen zwei Männer ins Netz, die 2013 mehrere Monate lang auf Friedhöfen ihr Unwesen trieben +++ Einbrecher stahlen in einem Büro 35 USB-Sticks +++ Drei Graffitisprayer müssen sich für ihr "Kunstwerk" an einer Straßenbahn strafrechtlich verantworten.

Friedhofsschänder gefasst

Die Erinnerungen an die 2013 über einige Monate fortdauernden Diebstähle von verschiedensten Figuren, Kreuzen und anderer Gegenstände von Leipziger Friedhöfen sitzen noch tief. Doch nun gelang es der Leipziger Kriminalpolizei, sechs Diebstahlhandlungen einem 35-jährigen Deutschen und einem 68-jährigen Mazedonier zuzuordnen.

Die beiden Langfinger, die überwiegend Gegenstände vom Nordfriedhof in der Berliner Straße mitgehen ließen, waren im Rahmen umfangreicher und intensiver Ermittlungen in das Visier der Kriminalisten geraten. Selbst vor Grabplatten, die sie abschraubten, und Grablaternen aus Kupfer machten sie nicht halt.

Nicht nur, dass das Pärchen einen hohen Sachschaden von 52.493 Euro verursachte. Der immaterielle Schaden, das Leid der betroffenen Familien, die die Schändung der Gräber ihrer verstorbenen Lieben ertragen mussten, ist nicht bezifferbar. Nun ermittelt die Kriminalpolizei, ob die beiden Langfinger auch für weitere Diebstähle auf Leipziger Friedhöfen in Frage kommen.

35 USB-Sticks gestohlen

Diese Einbrecher hatten offenbar erheblichen Speicherbedarf. Die Unbekannten drangen über das Wochenende gewaltsam, vermutlich durch Aufhebeln der rückseitigen Glastür, in ein Bürogebäude in der Könneritzer Straße (Schleußig) ein und durchsuchten alle Schränke und Behältnisse. Aus den Büroräumen wurden drei Personal-Computer, drei Tischlampen und rund 35 USB-Sticks entwendet. Der Gesamtschaden beläuft sich auf 1.800 Euro.

Graffitisprayer gestellt

Die Besatzung eines Funkstreifenwagens wurde gestern Abend Augenzeuge der “Aktionskunst” dreier Jugendlicher. In Höhe der Haltestelle “Adler” hielt soeben ein Straßenbahnzug. Die Crew lief um die haltenden Wagen herum und verewigte sich mit einem gesprühten Etwas am letzten Wagen. Sie waren so vertieft in ihr Tun, dass sie den Streifenwagen erst spät bemerkten.

Für zwei Jungen (14, 15) war es sogar zu spät. Ihre gemeinsame Flucht endete in einem Versteckspiel in einem offenen Kellereingang. Zu ihren Ungunsten gewann der suchende Gendarm. Nachdem diverses Zubehör wie Permanentmarker, Spraydosen und Gummihandschuhe sichergestellt war, erfolgte die Übergabe der beiden Minderjährigen in die Obhut der Eltern. Der Dritte im Bunde (14) erwies sich als flink, aber auch seine Personalien konnten in Erfahrung gebracht werden.

Domino-Effekt

Auf der Messeallee in Richtung Wiederitzsch fuhr am Montag gegen 16:30 Uhr etwa 50 Meter vor dem Kreisverkehr ein 45-Jähriger mit seinem Chrysler auf einen verkehrsbedingt wartenden Opel Zafira auf. Damit setzte er die Kette in Gang.

Der Chrysler-Fahrer schob den Opel auf einen davor stehenden Volvo auf und verursachte in der Summe einen geschätzten Schaden von 10.000 Euro. Glücklicherweise wurde keiner der Insassen (Chrysler-Fahrer: 45; Opel-Fahrer: 28; Volvo-Fahrer: 48) verletzt. Während der Unfallaufnahme wirkte der 45-Jährige sehr müde und hatte glasige Augen; deshalb führten die Polizisten mit ihm einen Atemalkoholtest durch, der einen Wert von 0,72 Promille anzeigte. Jetzt ermittelt die Polizei gegen ihn wegen Gefährdung des Straßenverkehrs.

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