In Connewitz erwischt die Polizei einen gesuchten Graffiti-Künstler +++ In einem Markkleeberger Kaufhaus zückt ein Dieb ein Messer +++ Ein Unbekannter raubt auf der Jahnallee einen Studenten aus.

Graffiti-Künstler verhaftet

Stoßen die Werke eines bildenden Künstlers auf reges Interesse, ist das meistens von Vorteil. Nicht in diesem Fall. Am 11. März fiel einem Bundespolizisten, der sich in der Streetart-Szene auskennt, gegen 15 Uhr in der Karl-Liebknecht-Straße am Connewitzer Kreuz ein am Hals tätowierter Mann auf. Die Tattoos glichen denen eines in drei Bundesländern gesuchten Graffiti-Künstlers.

Der Beamte forderte Unterstützung an. Tatsächlich handelte es sich bei dem 28-Jährigen um den gesuchten Künstler. Unbeeindruckt nahm der 28-Jährige die Eröffnung der Haftbefehle entgegen. Seine Kooperationsbereitschaft endete jedoch kurz vor Erreichen des Streifenwagens.

Er rannte plötzlich in Richtung Straßenbahnhaltestelle davon; die Polizisten reagierten sofort und nahmen die Verfolgung auf. Trotz eines waghalsigen Manövers des Flüchtenden – er rannte über die gesamte Karl-Liebknecht-Straße, einschließlich der Straßenbahngleise, hinweg, während der Verkehr bremsen musste – blieb ihm ein Polizist dicht auf den Fersen.

Kurz vor der Kochstraße holte er ihn ein und hielt ihn fest. Dann klickten die Handschellen. Der Verhaftete ist laut Polizei Kopf einer Leipziger Sprayer-Crew.

Messer-Attacke im Kaufhaus

Drogenabhängigkeit verleitet manche Konsumenten zu absolut unüberlegten Handlungen. Am Montag probierte ein 28-Jähriger in einem Markkleeberger Einkaufsmarkt neue Turnschuhe an. Nicht um sie kaufen, sondern um das sportliche Schuhwerk zu stehlen. Der Ladendetektiv bemerkte den Diebstahl und stoppte ihn. Der Mann reagierte gereizt, machte schließlich auf dem Absatz kehrt und zog die Schuhe wieder aus.

Für ihn völlig unverständlich, hinderte ihn der Kaufhaus-Cop erneut am gehen. Jetzt zückte der angetrunkene Dieb ein Taschenmesser und fing an zu brüllen. “Ich mach dich fertig!” Der Bedrohte reagierte schnell. Der Angreifer befindet sich in Obhut der Polizei. Heute stand in seinem Kalender eine Unterredung mit dem Haftrichter.

Student ausgeraubt

In Leipzig springen merkwürdige Gestalten umher, muss sich in der letzten Nacht ein Gaststudent aus Taiwan gedacht haben. Der 33-Jährige befand sich zu Fuß auf der Jahnallee in Höhe der Zeppelinbrücke, als er plötzlich von einem Fremden angesprochen wurde. Der Fremde rief ihm “Halt! Stopp!” zu, woraufhin der Student tatsächlich stehen blieb. Der Rufende kam dem Taiwaner dann sehr nahe, legte ihm einen Arm um den Oberkörper und schmiegte sich an ihn.

Vollkommen perplex blieb der Student stehen und wehrte sich nicht. Könnte es sich hierbei um ein europäisches Ritual handeln, das er noch nicht kennengelernt hatte? Wie in Ekstase begann der Fremde auf einmal an ihm auf und ab zu springen und hielt die Hände dabei am Körper des Mannes.

Zufrieden mit sich brach er plötzlich ab, schüttelte dem Studenten die Hand und lief die Treppe an der Brücke hinunter. Verwirrt über die Situation, die ihm schon recht merkwürdig vorkam, griff der Angetanzte nach seiner Geldbörse in der Gesäßtasche. Mit Schrecken stellte er fest, dass das Portemonnaie fehlte.

Den Tänzer beschrieb er später wie folgt gegenüber der Polizei:
? ca. 165 cm -170 cm
? ca. 30 Jahre alt
? Südosteuropäer
? sehr schlank
? kurze dunkle Haare
? sehr faltig um Mund und Wangen
? bekleidet mit einer gelben Jacke, dunklen Jeans und braunen Turnschuhen.

Zeugen werden gebeten, sich bei dem Polizeirevier Leipzig-Zentrum, Ritterstraße 19-21 in 04109 Leipzig, Tel. (0341) 7105-0 zu melden.

Einbruch in Einfamilienhaus

In den gestrigen Nachmittagsstunden machte sich ein Einbrecher an der Terrassentür eines Einfamilienhauses in Brandis (Landkreis Leipzig) zu schaffen. Der Täter durchsuchte alle Räume des Hauses und nahm Schmuck, Uhren und Bargeld an sich. Vielleicht hatte der Dieb den Hinweg zu Fuß bestritten, denn er entwendete auch noch ein schwarzes Mountainbike.

Der Wert der gestohlenen Gegenstände und des zurückgelassenen Sachschadens belaufen sich auf mehrere tausend Euro. Zeugen wenden sich bitte an die Kriminalpolizeiinspektion, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. 0341 9664 6666.

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