In Lößnig brannten in der letzten Nacht 16 Müllcontainer +++ Fünf Anhänger der SV Lipsia Eutritzsch wurden nach dem Fußballspiel am Samstag von Vermummten angegriffen +++ Vor dem Café Waldi wurde ein junger Mann zusammengeschlagen +++ Nackter auf Simson unterwegs.

16 Müllcontainer angezündet

Insgesamt 16 Müllcontainer wurden in der letzten Nacht im Stadtgebiet Lößnig angezündet. Hierbei wurden auf mehreren Straßen Container in Brand gesteckt, die sowohl frei zugängig, als auch auf umzäunten Geländeplätzen standen. Die Flammenspur beginnt auf der Probstheidaer Straße/Ecke Sigebandweg. Von dort wanderte der unbekannte Täter in die Zwickauer Straße, wo er einen Container entzündete, der vollständig ausbrannte und zwei daneben stehende Tonnen ebenfalls in Mitleidenschaft zog.

Von hier aus führte der Weg direkt in die Willi-Bredel-Straße zur nächsten brennenden grünen Tonne. In der Hans-Marchwitza-Straße brannten im Anschluss gleich sechs Container. Dort leckten die Flammen auf einem Containerplatz auch an der Fassade eines Mehrfamilienhauses. Hätten die Kameraden der Feuerwehr jene Flammen nicht zügig gelöscht, wäre der Brand wohl auf das gesamte Gebäude übergesprungen. Zuletzt brannten noch einmal in der Zwickauer Straße vier blaue Tonnen. Der entstandene Sachschaden wird auf etwa 10.000 Euro geschätzt. Eine sofort anlaufende Tätersuche im Bereich verlief leider ohne Erfolg.

Zeugen, die in der Nacht etwas beobachtet haben, was mit den Bränden im Zusammenhang stehen könnte, werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.

Überfall nach Fußballspiel

Fünf Anhänger (25, 3 x 18 und 17 Jahre) des Fußballvereins von SV Lipsia Eutritzsch sind im Bereich der Wittenberger Straße nach dem Fußballspiel SV Lipsia Eutritzsch gegen BSG Chemie am Samstag gegen 18:30 Uhr angegriffen und geschlagen worden. Sieben oder acht Vermummte griffen die jungen Männer mit Fäusten, Teleskopschlagstöcken und Fußtritten an. Drei erlitten Verletzungen im Kopfbereich und wurden in ein Krankenhaus gebracht. Die unbekannten Täter entwendeten dabei noch eine Fan-Plane (3 x 4 m) auf der Vorderseite dunkelgrün mit dem Aufdruck “SVL” und die Rückseite blau.

Anschließend flüchteten die unbekannten Täter in Richtung Theresienstraße. Die Verletzten wurden zunächst vor Ort ambulant behandelt, anschließend jedoch in ein Krankenhaus zu weiteren Untersuchungen gebracht. Eine sofort eingeleitete Tatortbereichsfahndung ergab keinerlei Hinweise oder Anhaltspunkte zu tatverdächtigen Personen.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen. Zeugen, die Hinweise zum Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich bei der Kripo, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666, zu melden.

Vor dem Café Waldi zusammengeschlagen

In den Morgenstunden des gestrigen Tages wurde im Peterssteinweg vor dem Café Waldi ein Mann (24 Jahre) zusammengeschlagen. Nach Zeugenaussagen hatte sich der 24-Jährige kurz zuvor in einem Streit mit drei anderen männlichen Personen befunden. Plötzlich schlugen die drei Fremden auf ihn ein und rissen ihn zu Boden, sodass er mit dem Kopf auf eine Bordsteinkante aufschlug. Zwei Zeugen eilten herbei, um dem Verletzten zu helfen. Die drei unbekannten Täter konnten daraufhin auf der Karl-Liebknecht-Straße in stadtauswärtiger Richtung flüchten. Es wurde sofort ein Krankenwagen herbeigerufen, der den Verletzten behandelte. Da die etwa vier Zentimeter große Platzwunde über seinem Auge genäht werden musste, brachte der Rettungswagen den 24-Jährigen ins nächstgelegene Krankenhaus. Nach der medizinischen Versorgung konnte der junge Mann zum Glück auch schon wieder entlassen werden.

Plötzlicher Gullyeinbruch

Gestern Abend lief eine 18-Jährige nichtsahnend auf der Straße am Wolfswinkel in Markkleeberg entlang. Plötzlich, als sie über einen Gullydeckel lief, verschwand der Boden unter ihren Füßen. Der Gully brach weg, es schepperte laut und die junge Frau versank im Schacht. Eine hilfreicher Nachbar (67 Jahre), der sich unweit der Gefahrenstelle im Garten befand, hörte den Lärm und das Schreien der Frau und eilte zur Hilfe herbei. Er informierte einen Krankenwagen und die Polizei. Mit Hautabschürfungen an den Beinen und einem Riss am Knöchel wurde die 18-Jährige in ein Krankenhaus gebracht. Wie es zu dem plötzlichen Gullyeinbruch kommen konnte, ist bisher noch unklar.

Schlüssel weg – Auto weg

Sehr ärgerlich verlief der Sonntag für eine Leipzigerin (36 Jahre) nach einem Nachmittag im Lene-Voigt-Park. Mit ihren Kindern hatte sie den Tag genießen wollen und war zu einem Picknick in den Park gegangen. In einem Körbchen trug sie neben ihren Sachen unter anderem auch das Schlüsselbund für Wohnung, Arbeit und ihren Wagen bei sich. Zuerst vermutete sie, sie hätte den Schlüssel verloren und suchte die Wege im Park, die sie gegangen war, mehrfach nach ihm ab.

Abends zu Hause in der Reichpietschstraße angekommen, war sie schon dabei Suchzettel nach ihrem Schlüssel auszudrucken, als ihr Nachbar bemerkte, wie zwei ihm unbekannte Männer mit dem Wagen der 36-Jährigen davon fuhren. Auch wenn der Nachbar noch nach draußen rannte, in der Hoffnung, das Auto stoppen zu können, so gelang ihm das nicht mehr. Bei dem Wagen handelt es sich um einen schwarzen Opel Zafira – Baujahr 2012 – und dem amtlichen Kennzeichen: L – HX 5166. Der Wert des Fahrzeuges liegt bei etwa 12.000 Euro.

“Ich führ? nur meine zwei Zylinder aus!”

Am Samstagabend klingelten die Telefone des Lagezentrums der Polizei heiß. Nicht, dass sie das sonst nicht auch täten. Allerdings waren es an diesem Abend innerhalb kürzester Zeit mehrere Personen die – offenbar vollkommen perplex – zum Hörer gegriffen hatten und von demselben Ereignis berichteten: Ein nackter Mann, mit Helm und ohne Schuhe befährt die B 2 auf einer orangenen Simson in Richtung Markkleeberg. Der eine oder andere mochte seinen Augen nicht trauen, als er die “nackte Kanone” auf der Prager Straße erblickte.

Dessen Tour endete am Goethesteig an der Pleißebrücke, wo er die Simson neben der Straße ablegte und zu Fuß weiterging. Vollkommen nackt – nun auch ohne Helm – wurde er dann auf der Kreuzung Dölitzer Straße/Hauptstraße in Markkleeberg durch die Polizei aufgegriffen. Er machte einen hochgradig verwirrten Eindruck und hatte kurz zuvor Passanten erklärt, dass er “nur seine zwei Zylinder hatte ausführen müssen.” Dem Grund der Verwirrung wurde auf dem Revier nachgegangen. Zuerst wurde vermutet, dass der Mann eventuell unter Alkohol stehen könnte, doch ein Test ergab, dass er nichts getrunken hatte. Die Polizisten führten einen weiteren Test durch, diesmal auf der Suche nach Betäubungsmitteln. Der Schnelltest auf Amphetamine verlief positiv.

An dieser Stelle könnte man glauben, sei die Geschichte abgeschlossen. Dem war jedoch nicht so. Es stellte sich heraus, dass das Moped als gestohlen gemeldet worden war – und zwar durch den 49-jährigen Besitzer aus Halle. Der nackte 26-Jährige wurde unterdessen in ein Krankenhaus zur Beobachtung gebracht. Weitere Prüfungshandlungen ergaben, dass er nicht einmal im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war. Neben den nun folgenden Anzeigen wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis und Fahren unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln, kann er sich glücklich schätzen, dass das nackte Fahren auf einem Motorrad verkehrsrechtlich keine Straftat oder Ordnungswidrigkeit darstellt – solange ein Helm getragen wird! Einzig der Erregung öffentlichen Ärgernisses kann sich der Nacktfahrer nicht entziehen. Ob er das Moped auch gestohlen hat, muss nun durch die Polizei in Sachsen Anhalt ermittelt werden.

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