Gestern Nachmittag kam es in Lößnig zu einem Küchenbrand +++ In der Lützner Straße wurden Jugendliche beim Diebstahl auf frischer Tat ertappt +++ Im Kleingartenverein "Grüne Gasse" war Samstag Nacht ein Langfinger auf Beutezug +++ In Delitzsch wurde eine Gartenlaube Opfer persönlicher Streitigkeiten.

Küchenbrand in Lößnig

Wegen fahrlässiger Brandstiftung hat sich eine 26-Jährige zu verantworten. Die junge Frau, wohnhaft im zweiten Obergeschoss in der Johannes-R.-Becher-Straße, hatte die Wohnung gestern Nachmittag verlassen und einen Topf mit Öl auf der heißen Herdplatte vergessen. Es kam zum Brand des Herdes samt Dunstabzugshaube. Mieter riefen die Feuerwehr. Kameraden der Haupt- und Südwache löschten die Flammen. Aufgrund der Rauchentwicklung mussten neun Personen in Sicherheit gebracht werden. Vier (2 x w.: 19, 20; 2 x m.: 19) erlitten leichte Verletzungen und wurden ambulant behandelt. Kripobeamte versiegelten den Mietbereich, deren Bewohner jetzt erst einmal bei Bekannten untergebracht wurden.

In flagranti

In der Lützner Straße machten sich am Sonntagnachmittag mehrere Personen an einem Fahrzeug zu schaffen, das eigentlich verschlossen sein sollte. Dies kam einem, im nahegelegenen Büro Arbeitenden seltsam vor. Als er die Personen ansprach, liefen drei in unbekannte Richtung davon. Einen, auf dem Beifahrersitz sitzenden Jugendlichen (m, 15) konnte er festhalten und der Polizei übergeben. Die Jugendlichen waren gerade dabei, das Navigationssystem aus dem VW auszubauen. Die Untersuchung des Tatortes bot den Beamten ein regelrechtes Bild der Verwüstung. Vom Fahrzeug war die Frontscheibe beschädigt, von einem Lkw der Seitenspiegel abgerissen und von einer abgestellten Raupe wurden vier Fensterscheiben gewaltsam entfernt. Es wurde Öl verschüttet, ein Fahrzeug aufgebockt und mehrere Gegenstände zum Abtransport bereitgelegt. Gegen vier Personen wird ermittelt. Zumindest einer der Jugendlichen muss sich wegen besonders schweren Diebstahl und Sachbeschädigung verantworten.

Beutezug in der “Grünen Gasse”

Im Kleingartenverein “Grüne Gasse” hauste vom Samstag zum Sonntag ein unbekannter Täter. Der Langfinger überwand die Zäune zu mehreren Gärten und brach dort in die Lauben ein. Er stahl diverse Werkzeuge, Baumaschinen, Elektrogeräte, Satellitenschüsseln und andere Gegenstände, wie Fernseher, Kühlschrank, Wäsche und Besteck. Wohl wissend, dass die meisten “Laubenpieper” ihre Gärten und dazugehörigen Häuschen noch nicht winterfest gemacht haben, war der Unbekannte auf “Beutezug” und hatte leider auch Erfolg. Er war offenbar von Mitternacht bis Vormittag in zehn Gärten, deren Eigentümer Anzeige erstatteten. Die Höhe des Gesamtschadens ist noch unklar. In einigen Fällen dürfte der Sachschaden höher als der Diebstahlschaden sein. Die Ermittlungen laufen.

Laubenbrand – Brandstifter gestellt

In Delitzsch brannte in den Sonntagmorgenstunden eine Gartenlaube im Döbernitzer Weg. Zuvor soll es laut Zeugen einen explosionsartigen Knall gegeben haben. Das Feuer drohte auf andere Gärten überzugreifen; es wurde durch die Feuerwehr gelöscht. Erste Untersuchungen am Brandort ergaben, dass es sich um Brandstiftung handelte. Es wurde besonders im persönlichen Umfeld der Geschädigten ermittelt. Dabei stießen die Ermittler auf einen 25-Jährigen, der der Polizei bereits bekannt war. In den Abendstunden durchsuchten sie seine Wohnung. Dabei fanden sie Gegenstände, die den Verdacht gegen ihn erhärteten. Er wurde vorläufig festgenommen. Aufgrund einer Verletzung musste er im Krankenhaus behandelt werden. Als Tatmotiv gab er persönliche Streitigkeiten an.

“Selbstentlassen”

Der Fahrer (50) eines Mercedes befuhr gestern, gegen 18 Uhr, die Seenallee. Etwa 100 Meter vor der B 2 fuhr er auf einen verkehrsbedingt haltenden Mercedes (Fahrer: 36) auf. Beide Männer erlitten Verletzungen – der ältere leichte, der jüngere schwere. Er musste in einem Krankenhaus stationär aufgenommen werden. Polizeibeamte stellten beim Auffahrer Atemalkohol fest. Der Vortest ergab einen Wert von 1,76 Promille. In einem Krankenhaus, wo er ambulant behandelt wurde, sollte dann auch die Blutentnahme erfolgen. Doch dazu kam es nicht mehr: Ein Arzt teilte den Polizeibeamten mit, dass sich der 50-Jährige der Entnahme durch “Selbstentlassen” entzogen hatte – er war aus der Klinik geflüchtet. Ob er aufgrund seiner Verletzungen noch weitere Hilfe benötigt, ist derzeit nicht bekannt. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Der Mann hat sich wegen Gefährdung des Straßenverkehrs in Tateinheit mit fahrlässiger Körperverletzung und Trunkenheit zu verantworten. An beiden Fahrzeugen entstand Schaden in Höhe von ca. 11.000 Euro.

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