Baustelle Rentenpolitik. Mit einem Bagger voller Unterschriftenlisten haben gut 50 Gewerkschafter der IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) am Montag, 21. Februar, vor dem Berliner Reichstag gegen die Rente mit 67 und für eine bessere Absicherung bei Erwerbsminderung protestiert.

Parallel zur Renten-Anhörung überreichten die Gewerkschafter insgesamt 100.000 Unterschriften gegen die Rente mit 67 und für eine bessere Erwerbsminderung an Abgeordnete aller Fraktionen. Mit dabei auch der Raum Leipzig: Insgesamt 601 Menschen hatten sich in den letzten Monaten an der Unterschriftenkampagne beteiligt – nun landen ihre Protestschreiben als ellenlanger Unterschriftenteppich auf einer dicken Rolle gewickelt vor dem Reichstag.”Das war ein deutliches Zeichen gegen die lebensfremde Rentenpolitik der Bundesregierung. Standesgemäß fahren wir als Baugewerkschaft bei solchen Anlässen mit dem Radlader vor”, sagt Detlef Zeiß. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Nord-West-Sachsen verweist auf eine aktuelle Forsa-Umfrage. Danach lehnen 72 Prozent der Bevölkerung die Rentenpolitik der Bundesregierung ab. “Die Mehrheit der Bevölkerung weiß: In vielen Berufen schafft es kaum jemand bis 67. Besonders schlimm: Auch die gesetzliche Erwerbsminderungsrente ist unzureichend – längst nicht jeder ist gut abgesichert, der wegen Gesundheitsproblemen vorzeitig aus dem Arbeitsleben gedrängt wird. Deswegen brauchen wir hier dringend Verbesserungen, erst Recht, wenn die Rente mit 67 kommt”, so Detlef Zeiß abschließend.

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Redaktion über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar