Das Spendenkonto der Leipziger Propsteigemeinde für den Bau einer neuen Kirche ist um einen erfreulichen Betrag angewachsen. Exakt 12.003,26 Euro kamen zusammen, als am Pfingstmontag in einem Freiluftgottesdienst vor der Dresdner Hofkirche die Seligsprechung des in Sachsen geborenen sorbischen Kaplans Alojs Andritzki gefeiert wurde. Das teilte der Propst der Leipziger Propsteigemeinde, Lothar Vierhock, am Freitag mit.

An der Messe hatten weit über 10.000 Menschen teilgenommen, darunter 15 Bischöfe, hunderte Priester und Ordensleute und mehr als 300 Ministranten, die auch die Kollekte unter den Gläubigen einsammelten. Während des Gottesdienstes wurde bekanntgegeben, dass die Leipziger Propsteigemeinde Empfänger der Kollektensammlung sein wird.

“Es berührt uns sehr, dass gerade diese Kollekte unserer Gemeinde zugute kommt”, sagte Propst Vierhock. “Die Seligsprechung von Alojs Andritzki ist für die gesamte katholische Christenheit in Sachsen ein ganz besonderes, ja singuläres Ereignis. Wir bedanken uns bei unserem Bischof, der die Entscheidung für Leipzig getroffen hat und vor allem auch bei den vielen Menschen, die an diesem historischen Pfingstmontag einen Beitrag für unseren Kirchbau geleistet haben. Das war ein gutes Beispiel für Solidarität oder, wie wir Christen sagen, für Geschwisterlichkeit.”
Die Spendenbereitschaft für die neue Propsteikirche ist bereits vor Beginn der eigentlichen Bauarbeiten sehr erfreulich, stellt er fest. Die Spender kommen aus ganz Deutschland. Bisher gingen etwa 4,5 Millionen Euro Spenden ein, darunter eine Million vom Bonifatiuswerk der Katholiken und 2,1 Millionen Euro aus einer bundesweiten Kollekte in allen katholischen Gemeinden Deutschlands.

Und der nächste Schritt bei der Verwirklichung des Kirchenbaus zeichnet sich auch schon ab: Am 22. August 2011 werden auf dem Baugelände an der Leipziger Nonnenmühlgasse die Grabungen des Sächsischen Landesamts für Archäologie starten.

Erst nach deren Abschluss kann der Bau beginnen. Bis zur Zerstörung 1943 stand an der Stelle das Haus des Bankiers Julius Bernhard Lehmann, später das Stadtsteueramt. Im 18. Jahrhundert hatte an der Stelle das Gasthaus “Zum goldenen Posthorn gestanden”, die Schauseite zur “Esplanade” gerichtet, die 1839 offiziell den Namen Königsplatz erhielt, benannt nach dem König-Friedrich-August-Denkmal, das darauf stand. Heute ist das der Wilhelm-Leuschner-Platz.

Die Nonnenmühlgasse, die in den meisten Stadtplänen der letzten Jahre schon nicht einmal mehr richtig eingezeichnet war, wird mit dem Kirchenneubau wieder sichtbar werden. Sie führte einst in Richtung Nonnenmühle, die sich ungefähr auf Höhe Tauchnitz-Brücke am Pleißemühlgraben befand.

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