Der am 25. Oktober dieses Jahres geschlüpfte Kalifornische Schwellhai (Cephaloscyllium ventriosum) ist am Sonntag, 4. November, gestorben. Es ist davon auszugehen, dass die Adaptation nach dem Schlupf nicht optimal erfolgt ist und das Tier dadurch nicht lebensfähig war, teilt der Zoo Leipzig dazu mit.

Die notwendige Anpassung an die Umgebung außerhalb der geschützten Eihülle ist ein Prozess, der sich über einen längeren Zeitraum vollzieht. Für den Zoo Leipzig war die Nachzucht, die erstmalig in Europa glückte, ein großer Erfolg. “In den ersten Tagen konnten wir keine Auffälligkeiten feststellen, um so mehr bedauern wir, dass das Jungtier nicht überlebt hat. Vor allem unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten war der Schlupf eine Besonderheit”, erklärt Kurator Fabian Schmidt.

Das Muttertier wird seit 18. Oktober 2001 im Aquarium des Zoo Leipzig ohne Partner gehalten und wurde am 25. Oktober 2012 Mutter eines Jungtieres. Nach einer siebenmonatigen Inkubationszeit schlüpfte der Nachwuchs dieser eierlegenden Haiart. Möglich war die Geburt durch das Phänomen der Parthenogenese, die eingeschlechtliche Fortpflanzung. Hormonell bedingt wird die Befruchtung einer Eizelle vorgetäuscht, sodass sich diese zu teilen beginnt und zu einem neuen Organismus entwickelt. Die Jungfernzeugung wurde bei anderen Haiarten bereits nachgewiesen, bei Schwellhaien war eine solche Fortpflanzung bislang nicht bekannt.

www.zoo-leipzig.de

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