Der Leipziger Zoo und die Tierschutzorganisation PETA sind nicht gerade Leichtgewichte, wenn es um Streitigkeiten zu Tierhaltungsfragen oder auch konkreten Vorwürfen rings um Zoohaltung von Tieren geht. Nachdem am heutigen 6. Februar mit einer Mitteilung seitens Leiters des Zoo Leipzig, Jörg Junhold, bekannt wurde, dass sich beide nun rings um den Vorwurf, eine Leipziger Zoomitarbeiterin namens "Lena" würde eine heimliche Liebesbeziehung zu einem Affen unterhalten, juristisch auseinandersetzen würden, krachte es ordentlich in den sozialen Netzwerken. Peter Höffken, "Kampagnenleiter Tiere in der Unterhaltungsbranche" bei PETA antwortete heute auf die Fragen der L-IZ.de.

Ein offenbar lustig gemeinter Anruf am 30. Januar 2014 in der Nachttalksendung “Domian” zog zuvor die Aufmerksamkeit der Tierschützer auf sich. Darin schildert eine anonyme Frau ihre angebliche Liebesbeziehung zu einem 3-jährigen Affen namens “Alex” im Leipziger Zoo. Beide – Affe und Geliebte – scheint es jedoch nicht zu geben.

Wie es dennoch zur Anzeige gegen den Leipziger Zoo beim Veterinäramt Leipzig kam und warum die Organisation PETA das Thema dennoch wichtig findet und was zum Weg der Anzeige selbst führte, schilderte Peter Höffken, von PETA gegenüber der L-IZ.de.
Wie sieht PETA derzeit die Erfolgsaussichten der Anzeige gegen eine Zoomitarbeiterin des Leipziger Zoos wegen des Verdachts auf Zoophilie? Sind die erhobenen Vorwürfe gegen die Mitarbeiterin oder den Zoo Leipzig aus Ihrer Sicht haltbar?

Nach dem in unseren Augen glaubwürdigen Dementi des Zoos Leipzig halten wir unsere als Vermutung formulierte Aussage, dass sich der Fall im Zoo Leipzig zugetragen haben könnte, nicht aufrecht. Wir haben schon vor Tagen entsprechend reagiert und unsere diesbezüglich Presseaussendung von der PETA-Internetseite entfernt.

Entspricht es den Tatsachen, dass Ihre Organisation vor der Anzeigeerstattung keinen Kontakt zu Verantwortlichen des Leipziger Zoos aufgenommen hat?

PETA hatte Dr. Junhold im Zoo Leipzig bereits in der Vergangenheit wegen Tierschutzthemen kontaktiert, jedoch keine Antwort erhalten. In unserem Brief und Fax vom 18.12.12 ging es um die Elefantenhaltung, in der wir sehr sachlich ein Tierschutz-Anliegen mit entsprechenden Fragen vortrugen. Da uns Dr. Junhold offensichtlich grundsätzlich nicht antwortet, müssen wir unsere Anliegen den Zoo Leipzig betreffend über Behörden u.a. vortragen.

Liegen Ihnen Erkenntnisse aus einem direkten Gespräch mit der Anruferin “Lena” in der Sendung vom 31. Januar 2014 über die Glaubwürdigkeit der Aussagen in der Sendung vor?

Zu der Anruferin Lena, die außer ihrer Vornamensnennung anonym in der Sendung in Erscheinung trat, konnten wir mangels Kontaktmöglichkeit nicht sprechen. Wir haben den in der Sendung von ihr geschilderten Sachverhalt bewertet und für authentisch gehalten.

Da es sich bei der Zoophilie um eine wichtiges, aber in der Öffentlichkeit kaum behandeltes Thema handelt, haben wir uns entschlossen, weiter zu recherchieren. Bestimmte Hinweise führten zum Zoo Leipzig.

Da wir keinen Einblick in die Personal- und Tierbestandslisten im Zoo Leipzig haben, wurde unser Verdacht, der sich nicht erhärtet hat, ausdrücklich als Vermutung geäußert.

Eine Worterklärung bei Wikipedia “Zoophilie”
wikipedia.org/wiki/Zoophilie

Zur Internetseite der Tierschutzorganisation PETA
www.peta.de

Zur Internetseite des Zoo Leipzig

www.zoo-leipzig.de

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