Für den Nashornbullen Ndugu aus dem Leipziger Zoo hieß es am Mittwoch, 17. September, Abschied nehmen: Das Spitzmaulnashorn (Diceros bicornis michaeli) hat den Zoo Leipzig am Vormittag Richtung Hannover verlassen, wo es fortan gemeinsam mit zwei Nashornkühen leben wird.

Gegen 12 Uhr ist Ndugu (geb. am 18. Februar 1996 in Berlin, seit Juli 2001 in Leipzig) wohlbehalten in seinem neuen Zuhause im Zoo Hannover angekommen, teilt der Leipziger Zoo mit. Dort erholt sich der Dickhäuter in den nächsten Stunden in einem separaten Stall von dem Transport. Das 18 Jahre alte Nashorn findet im Zoo Hannover nur vorübergehend ein neues Zuhause: Für die andauernden Bauarbeiten zur Kiwara Kopje, die im kommenden Frühjahr 2015 fertiggestellt und eröffnet werden soll, bezieht Ndugu die Anlage der hannoverschen Themenwelt Sambesi. Dort leben aktuell zwei Nashornkühe. Der Hannoveraner Bulle Kifaru ist bereits vergangene Woche nach England gereist, wo er im Zoo Chester auf drei Nashornkühe trifft. Hannover erhofft sich von dem Nashornbullen aus dem Zoo Leipzig perspektivisch Zuchterfolge bei den vom Aussterben bedrohten Spitzmaulnashörnern.

Im Zoo Leipzig hat Ndugu bereits mehrfach für Nachwuchsfreuden gesorgt: Im September 2014 brachte Nashornkuh Nandi (geb. 7. Mai 1999 in Leipzig) Jungtier Samia zur Welt. In diesem Spätherbst erwartet außerdem Nashornweibchen Sarafine (geb. am 10. Januar 2000 in Leipzig) ein Junges. Auch aufgrund des anstehenden Nachwuchses musste der Zoo Leipzig in seinem aktuellen Nashorngehege vorübergehend Platz schaffen.

Zooaktionstage am 20. und 21. September:

Am Samstag und Sonntag, 20. und 21. September, öffnet der Zoo Leipzig seine Pforten und bietet zwischen 10:00 und 17:00 Uhr im Rahmen von stündlich stattfindenden Kurztouren einmalige Einblicke in die Wirtschaftsbereiche der einzelnen Themenwelten. Ob Gondwanaland, Kiwara-Savanne, Lippenbären-Schlucht, Futterwirtschaft oder Tierklinik, die Zoomitarbeiter erklären an diesem Wochenende die Welt der Tiere.

Schaufütterungen bei den Geiern, Schuppentieren und Pelikanen stehen ebenso auf dem Programm wie Tierpflegergespräche bei den Seebären, Tigern und Kängurus. In Pongoland informiert der Verein Orang-Utan in Not e.V. über die “Baummenschen”, und beim Nüsse knacken erfahren alle Kinder Wissenswertes über die Menschenaffen. Die Elefanten nehmen an diesem Wochenende vormittags sowohl innen als auch außen ein “Bad in der Menge”, und im Ringbecken des Aquariums gehen Tierpfleger an beiden Tagen auf Tauchgang.

Basteln für die Tiere heißt es auf dem Vorplatz von Gondwanaland: Hier können Zoobesucher zusammen mit den Lehrlingen Beschäftigungsfutter für die Tiere anfertigen und ganz nebenbei etwas über die Tierpflegerausbildung erfahren.

Hinweis: Für einige Touren werden jeweils 15 Minuten vor Beginn vor Ort Teilnahmetickets ausgegeben, die entsprechend der maximalen Teilnehmerzahl verfügbar sind.

www.zoo-leipzig.de

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