Die Stiftung "Bürger für Leipzig" und die Leipziger Städtischen Bibliotheken suchen Bürger, die bereit sind, als "Lebende Bücher" über ihr Leben Auskunft zu geben. Dabei geht es nicht nur um große Ereignisse, wie die Sportfeste oder Messen, sondern vor allem um die Vielfalt im Alltäglichen, in Kindheit, Berufsausbildung, Arbeitsleben oder Freizeit.

Die “Bibliothek der Lebenden Bücher” funktioniert wie eine normale Bibliothek. Man wählt aus einem Katalog ein Buch aus. Aber: das Buch hat zwei Arme, zwei Beine und einen Mund zum Erzählen. Der ?Leser’ erhält für etwa 30 Minuten die Möglichkeit, einem Menschen zuzuhören, mit dem man sonst gar nicht in Kontakt käme. Im Dialog mit dem ?lebenden Buch’ machen sich die Leser ihr Bild vom Gegenüber und seiner Geschichte.

“Wir suchen nicht die Prominenten, sondern ganz ?normale’ Bürger, die mit ihrer individuellen Geschichte die Vielfalt der Stadtgeschichte illustrieren”, wünscht sich Susanne Metz, Amtsleiterin der Leipziger Städtischen Bibliotheken.

Die Idee stammt aus Skandinavien. Es ist ein Angebot, um Menschen miteinander ins Gespräch zu bringen. Nach Leipzig ?importiert’ wurde sie von Susanne Metz. “Ich freue mich, dass wir mit der Stiftung Bürger für Leipzig einen Partner für die Umsetzung gefunden haben. Gemeinsam liegen uns literarische Bildung ebenso wie die Stadtgeschichte am Herzen”, so Susanne Metz.

Auch Angelika Kell von der Stiftung “Bürger für Leipzig” freut sich auf die Bibliothek der Lebenden Bücher. “Ich habe vor kurzem einen älteren Leipziger getroffen, der fast sein ganzes Leben als Rollschuh-Artist in der Welt unterwegs war. Da habe ich sofort gewusst: Das ist so ein ?lebendes Buch’, den würde ich sofort ‘ausleihen’. Er ist auf seine alten Tage nach Leipzig zurück gekommen, mit vielen Erinnerungen, die ich mir gern anhören würde,” beschreibt sie.

Für das Jahr 2015 sind erstmals zwei Veranstaltungen geplant: Die Premiere ist am Tag des Buches am 23. April. Eine zweite Veranstaltung ist für den Tag der Bibliotheken am 24. Oktober geplant.

Interessierte werden gebeten, sich bis zum 3. Oktober bei der Stiftung Bürger für Leipzig zu melden: Tel. (0341) 9601530 oder E-Mail post@buergerfuerleipzig.de.

www.buerger-fuer-leipzig.de/stiftung/Lebende_Buecher.asp

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