Manchmal geht es nicht anders. Das Wasser steht einem bis zum Hals und der einzige Wert, den man vielleicht noch zu Geld machen könnte, wäre der eigene Wagen. Gerade diejenigen, die nicht so einfach einen Kredit erhalten oder ihr Dispo-Limit längst ausgeschöpft haben, müssen bei einem neuen finanziellen Engpass kreativ werden. So bequem das Leben mit Auto auch ist, man kann es veräußern, beleihen oder verpfänden.

Das Auto an sich kann eine gute Reserve darstellen, um kurzfristig an Geld zu kommen. Ob dies nun über eine Verpfändung, den Verkauf des Untersatzes, über Sale and rent back oder als Sicherheit für einen Kredit ist, hängt von der jeweiligen Person und seiner Situation ab. Wer nicht auf den Wagen angewiesen ist, der sollte jedoch immer über einen echten Verkauf nachdenken. Das Geld kommt schnell in die eigene Kasse und die Nebenkosten rund um das Auto fallen zudem ebenfalls noch weg. Allerdings funktioniert dies natürlich nur, wenn das Fahrzeug im Alltag nicht benötigt wird.

Wie lässt sich der Wagen verpfänden?

Die grundsätzliche Verpfändung des Fahrzeugs unterscheidet sich nicht von der Verpfändung beispielsweise des Tafelsilbers oder eines Smartphones. Das bezieht sich allerdings rein auf das Prozedere und auf die rechtliche Grundlage, denn natürlich kann das Auto nicht beim örtlichen Pfandhändler abgegeben werden.

Spezielle Pfandhäuser

Es gibt Pfandhäuser, die sich speziell auf die Inpfandnahme von Autos spezialisiert haben. Interessenten sollten sich allerdings zuerst die Webseite des Pfandhändlers anschauen. Einige von ihnen konzentrieren sich nur auf Luxusfahrzeuge – auch diese werden durchaus verpfändet. Andere Pfandhäuser sind ›bodenständiger‹, oft sind diese auch im Anlagen- und Maschinenbereich unterwegs. Die Maßgabe für Autopfandhäuser ist schlichtweg, dass der Pfandhändler den räumlichen Platz haben muss, um ein Auto sicher und geschützt abzustellen.

Der Gegenwert

Der Wert bei einer Verpfändung wird vor Ort geschätzt. Interessenten können vorab schon ein wenig Mithilfe leisten und ihre Chancen erhöhen. Eine ordentliche Reinigung von innen und außen hilft einer positiven Einschätzung des Wertes immer auf die Sprünge. Allerdings ist der Pfandwert nicht gleichzusetzen mit dem tatsächlichen Fahrzeugwert – er ist immer niedriger. Dies ist verständlich, immerhin muss der Pfandhändler schon den Auktionswert des Fahrzeugs im Hinterkopf behalten.

Die Dauer der Pfandleihe

Eine übliche Pfandleihe dauert drei Monate. Sie kann meist einmalig verlängert werden, sie kann auch verkürzt werden. Der Kunde zahlt für die Leihe eine Gebühr. Ein Festbetrag fällt auch an, wenn er da Auto frühzeitig auslöst.

In der Auktion

Sollte der Wagen nach der Pfandvertragsdauer oder deren Verlängerung nicht ausgelöst werden, so gibt ihn der Pfandleiher für die Auktion frei. Der Kunde hat nun keine Chance mehr, an sein Auto zu kommen – es sei denn, er ersteigert es auf der Auktion selbst. Natürlich ist diese Möglichkeit an feste Vorgaben gebunden. So können nur diejenigen ihr KFZ verpfänden, die Eigentümer und Besitzer zugleich sind. Geleaste und finanzierte Wagen fallen somit weg, ebenso die Fahrzeuge, in deren Brief ein anderweitiger Eigentümer steht.

Welche Alternativen dazu gibt es?

Bei der gewöhnlichen Pfandleihe ist das Auto nicht mehr verfügbar, bis es ausgelöst wird. Dies ist für die meisten Betroffenen ein nennenswertes Problem, denn der Wegfall des Autos schränkt die Mobilität im Alltag logischer Weise drastisch ein und führt zu anderen und damit neuen Kosten, wenn auf Alternativen der Fortbewegung zurückgegriffen werden muss, oder man dadurch gänzlich seine Tätigkeit nicht mehr ausüben kann und damit seine monatlichen Bezüge auch noch verliert. Beispielsweise Pfando hat das Problem erkannt und bietet eine andere Form der ›Pfandleihe‹ an.

Was ist sale and rent back?

Bei diesem Pfando-Modell wird das Auto praktisch verkauft, kann aber im Anschluss weitergefahren werden. Der Nutzer erhält seine Auszahlung und schließt für einen begrenzten Zeitraum einen Mietvertrag für sein Auto ab. Während der Laufzeit zahlt der Kunde dann eine monatliche Mietgebühr. Dies funktioniert beispielsweise per WhatsApp, Kontaktformular oder auch telefonisch, es wird einfach ein Termin in der nächsten Pfando-Niederlassung vereinbart. Der Wagen wird direkt begutachtet und der Besitzer bekommt den möglichen Gegenwert genannt. Stimmt er zu, wird ein Vertrag geschlossen und der Fahrer fährt mit seinem eigenen Wagen wieder vom Hof.

Die Auszahlung orientiert sich am Gegenwert des Autos. In der Regel erhält der Kunde das Geld meist noch am selben Tag – in bar, wenn es gewünscht wird. Dieses Prinzip kann auch von denjenigen genutzt werden, deren Kreditwürdigkeit nicht mehr gegeben ist. Das Prinzip läuft unabhängig von der Schufa, Gehaltsnachweisen oder anderen Prüfsystemen.

Die vertraglich versicherte Weiternutzung des veräußerten Fahrzeugs macht dieses Sale and rent back – Prinzip für viele interessanter, als das Auto einfach abzugeben. Die Filialen des Unternehmens sind in ganz Deutschland zu finden, so auch in Leipzig.

Alternative Wege der Finanzierung

Eine Alternative ist natürlich der tatsächliche Verkauf des eigenen Pkws. Wer nicht auf den Wagen angewiesen ist, der sollte diese Möglichkeit unbedingt in Betracht ziehen, da auch die Kosten rund um das Fahrzeug entfallen. Auf dem Verkaufsmarkt erzielen Fahrzeugbesitzer immer noch die besten Preise.

Ist das keine Option, könnten sich Kredite trotz negativer Schufa eignen. Diverse Anbieter spezialisieren sich darauf. Ob überhaupt keine Schufa-Auskunft eingeholt oder diese nicht großartig bewertet wird, hängt immer vom Kreditanbieter selbst ab. Fakt ist jedoch, dass auch Personen mit einer schlechten Bonität einen Kredit erhalten können, jedoch in der Regel mit etwas höheren Auflagen:

Sicherheiten – es müssen natürlich Sicherheiten geboten werden. Je nach Kredithöhe reicht hier schon die monatliche Gehaltsabrechnung aus, sofern diese belegt, dass die Raten gezahlt werden können. Alternativ kann auch wieder das Auto als Sicherheit dienen.

Konditionen – diese Kredite sind auf Grund der geringeren Hürden für den Kreditnehmer in der Regel ein wenig teurer als übliche Hausbankkredite. Zumeist ist die Zinsbelastung erhöht, wenn auch nur um wenige Punkte. Vorsicht vor Krediten mit Zinssätzen von 20 und mehr Prozent, was als unseriös gilt, dahinter verbergen sich gerne Kredithaie!

Auszahlung – sie geht bei Onlinekrediten mittlerweile auch sehr fix. Da alle Unterlagen virtuell versandt und unterschrieben werden, sind die Kredite oft binnen eines Tages bewilligt und ausgezahlt.

Auch bei diesen speziellen Krediten lohnt sich ein Vergleich der möglichen Anbieter, beispielsweise im Netz.

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