Spannende Ausflugsziele gibt es hier genug: Leipzig ist so abwechslungsreich, dass die quirlige Stadt im Herzen Sachsens immer beliebter wird, um einen spannenden Städtetrip zu unternehmen. Für manche Besucher ist Leipzig einfach viel authentischer als beispielsweise das vielleicht zu hippe Berlin. Doch was macht Leipzig für Besucher und Einwohner so attraktiv? Welche Eindrücke die Stadt der Jungen und Kreativen zu bieten hat und was man bei einem Städtetrip nicht verpassen sollte.

Unterwegs in Leipzig: Reise-Tipps und Leipzig-Card

Für einen ausgiebigen Städtetrip durch Leipzig sind mindestens eine oder besser noch zwei und mehr Übernachtungen wichtig, um genügend Zeit für die Erkundung dieser eindrucksvollen Stadt zu haben. Hotels finden sich in Leipzig zur Genüge. Damit man keine Zeit mit langen Fahrten vergeudet, sollte man nach einer zentral gelegenen Unterkunft Ausschau halten.

Aufgrund der Nähe zur Innenstadt und der Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr bietet sich ein Quartier in der Nähe des Bahnhofs an. Von da aus lässt sich jede Sehenswürdigkeit der Stadt gut und schnell erreichen.

Um von A nach B zu kommen, braucht es in Leipzig nicht zwingend ein Auto. Im Zentrum lassen sich viele Sehenswürdigkeiten prima zu Fuß erkunden. Fahrradfreundlich ist es hier ebenfalls: Ob mit dem eigenen oder einem gemieteten Fahrrad, zahlreiche Radwege erlauben eine sichere Fahrt durch die Straßen und Gassen der Altstadt.

Bei den öffentlichen Verkehrsmitteln sind die Straßenbahnen führend, gefolgt von einem gut ausgebauten S-Bahn- und Stadtbusnetz. Eine gute Alternative zum Einzelticket: die Leipzig-Card, die als Tages- oder 3-Tageskarte erhältlich ist. Darin enthalten sind die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel sowie freier Eintritt oder Ermäßigungen für zahlreiche Attraktionen rundum Leipzig.

Ein Spaziergang durch die Leipziger Innenstadt

Foto: stock.adobe.com © Stockfotos-MG # 81932886

Bei einem Spaziergang durch Leipzigs Innenstadt lassen sich bereits viele klassische Sehenswürdigkeiten entdecken. Nicht zu übersehen ist das Alte Rathaus der Stadt mit seiner beeindruckenden Renaissance-Fassade. Die Stadtverwaltung ist zwar schon seit 1905 im Neuen Rathaus untergebracht, das Alte Rathaus zieht jedoch nach wie vor alle Blicke von Besuchern und Einheimischen auf sich.

Kein Wunder, dass in diesem ehrwürdigen Wahrzeichen Leipzigs auch das Stadtgeschichtliche Museum untergebracht ist. Nach einem Besuch des Alten Rathauses geht es zum traditionellen Naschmarkt, wo sich mit der Alten Handelsbörse eines der ältesten Barockbauten Leipzigs befindet. Vor der imposanten Anlage erinnert das Goethedenkmal an den Studienaufenthalt des weltberühmten Dichters.

Weiter geht es die Straße hinunter zur Thomaskirche, wo der bekannte Komponist Johann Sebastian Bach als Kantor tätig war und die Stadt mit seinen grandiosen Werken geprägt hat. Eine weitere Kirche im Zentrum, an der es bei einem Bummel durch Leipzig kein Vorbeigehen geben sollte: die Nikolaikirche, die im Jahr 1989 Ausgangspunkt für die friedliche Revolution der DDR-Bürger war. Für eine Pause vom Sightseeing bieten sich die gemütlichen Cafés an, die in Leipzig dank seiner langen Kaffeehauskultur zahlreich vorhanden sind. Ein kulinarisches Highlight: die Leipziger Lerche, eine süße Delikatesse in Form einer Pastete.

Leipzig von oben – die zwei schönsten Aussichtspunkte

Welche Lieblingsplätze suchen die Leipziger immer wieder gerne auf? Sicher sind es die Orte, an denen sie das Panorama ihrer Stadt von oben bewundern können. Und von diesen einmaligen Panoramaaussichten gibt es in Leipzig einige. Dazu zählt auf jeden Fall der Panorama Tower, auch als City-Hochhaus Leipzig bekannt. Mit stolzen 142,5 Metern ist dieser Wolkenkratzer das höchste Gebäude der Stadt. Im 31. Stockwerk befindet sich die herausragende Aussichtsplattform, die einen wunderschönen Ausblick in alle Himmelsrichtungen bietet. Bei Sonnenuntergang eine besonders ansehnliche Perspektive!

Ein Hügel aus Bauschutt, nicht weit entfernt von der Karl-Liebknecht-Straße, lädt ebenfalls zu einem besonderen Ausblick auf Leipzig ein. Der Fockeberg besteht aus Trümmern des Zweiten Weltkriegs und wurde in den 1980er-Jahren begrünt. Seitdem gehört er zu den beliebtesten Naherholungszielen Leipzigs. Zwischen Waldwegen und weiten Rasenflächen lassen sich viele einmalige Blicke in Richtung Innenstadt erhaschen. Eine prima Idee, um dem städtischen Trubel für eine Weile zu entfliehen und Leipzig in Ruhe von oben zu betrachten.

Leipziger Szeneviertel: Plagwitz und Südvorstadt

Welche Leipziger Stadtviertel sind zurzeit besonders angesagt? Allen voran steht Plagwitz ganz oben auf der Liste der Szeneviertel. Hier geht es bunt und kreativ zu, Kontraste treffen aufeinander wie in kaum einem anderen Viertel. Die industrielle Prägung aus dem 19. Jahrhundert zeigt sich mit dem Westwerk, der Baumwollspinnerei und dem Kunstkraftwerk, wo kreative Köpfe ihre innovativen Konzepte präsentieren.

Die backsteinernen Fabrikgebäude beherbergen Künstlerateliers, Galerien und zeitgenössische Kunst. Gemütlich wird es bei einem Bummel durch die Karl-Heine-Straße, vorbei an ausgefallenen Läden, Restaurants und Szenebars. Von den Plagwitzern wird dieser Teil des Viertels auch freundlich als “Wohnzimmer” bezeichnet. Ein wahrer Hingucker am Ende der Karl-Heine-Straße ist die Niemeyer-Sphere, eine imposante Kugel aus Glas und Beton, die der Stararchitekt Oscar Niemeyer kunstvoll in ein altes Fabrikgebäude integriert hat.

Eine ebenso bunte wie sehenswerte Kreativmeile bietet die Leipziger Südvorstadt. Alternativ geprägt präsentiert sich dieser Stadtteil Leipzigs mit einem Mix aus angesagten Wohnvierteln und ehrwürdiger Gründerzeit-Atmosphäre. Die Wohnhäuser sind allesamt sorgfältig restauriert worden, urige Cafés und Restaurants laden zum Verweilen ein.

Im Zentrum der Südvorstadt liegt die Karl-Liebknecht-Straße, die auch als „KarLi“ bekannt ist. Die Szenemeile zieht sich quer durch das Viertel bis zum benachbarten Stadtteil Connewitz und ist besonders zur späten Stunde beliebt bei Nachtschwärmern und Partygängern. Lohnend ist hier auch ein Blick auf das außergewöhnliche Fischer-Art-Haus, das der Leipziger Künstler Michael Fischer in bunten Farben gestaltet hat.

Einmaliges Shoppingerlebnis in den Passagen Leipzigs

Leipzig ist seit mehr als 850 Jahren eine traditionsreiche Messestadt und vereint wie kaum eine andere deutsche Großstadt Kultur und Handel. Zum Shoppen findet sich hier eine Vielzahl an Möglichkeiten, doch vor allem die umfangreichen Ladenpassagen laden bei jedem Wetter zu ausgiebigen Shoppingtouren ein. Da die Warenmessen zumeist in der Innenstadt stattfanden, hat sich hier in über 100 Jahren ein Passagensystem entwickelt, das in Europa einmalig ist. Auf keinen Fall verpassen sollte man einen Besuch der prachtvollen Mädler Passage.

Foto: stock.adobe.com © aotearoa #32329330

Sie zählt sicher zu den bekanntesten und schönsten Passagen der Stadt. Hier trifft historisches Ambiente auf moderne Shoppingmeilen mit einzigartigem Flair.  Mitten in der Passage befindet sich das weltberühmte Gasthaus Auerbachs Keller, dem der Dichterkönig Goethe mit seinem Werk “Faust” ein Denkmal gesetzt hat. In dem reich verzierten Kellerrestaurant lassen sich die Gäste kulinarische Highlights aus der sächsischen Küche schmecken. Außerdem sehenswerte Passagen für exklusiven Shoppinggenuss: das Geschäftshaus Specks Hof mit der ältesten Ladenpassage Leipzigs und der Steibs Hof, ein Gebäudekomplex in der Nikolaistraße, dessen Fassade unter Denkmalschutz steht.

Grün und lebhaft: Kanäle und Parks in Leipzig

Es gibt nur wenige deutsche Großstädte, die so viele grüne Areale zum Durchatmen bieten wie Leipzig. Im Westen durchziehen die Stadt zahlreiche Kanäle, an deren Ufern ausgedehnte Radtouren und Spaziergänge möglich sind. Auch Kanufahrer und Stand-up-Paddler sind hier bei schönem Ausflugswetter in Scharen unterwegs. Gelegenheiten für einen Ausflug ins Grüne bieten außerdem der Johannapark, von dem es nicht weit ist bis zum Clara-Zetkin-Park.

Tipp: Wer Leipzig gerne auf dem Wasserweg entdecken möchte, kann sich am Elsterflutbett oder beim Stadthafen ein Boot mieten. Zu den besonders idyllischen Highlights einer grünen Rundtour durch Leipzig gehört der Karl-Heine-Kanal, der besonders am Wochenende ein beliebtes Ausflugsziel ist. Ebenfalls ein Traumziel für einen sonnigen Ausflug: die Costa Cospuda im Leipziger Neuseenland und da möchte ich betonen, nur an den Leipzig-Highlights gekratzt zu haben, denn die Liste ist noch ein ganzes Stück länger, doch ein bisschen Selbstentdeckung sollte ja noch bleiben, nischwahr.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar