Mindestens ein Fach in unser aller Wirtschaftsschrank ist voll mit verschiedenen chemischen Reinigungsmitteln, Arzneien und Pflegemittel. Im Badschrank sieht es nicht anders aus – schließlich ist Körperhygiene auch ein Faktor für die Gesunderhaltung. Viele solche Dinge lassen sich preiswert, bei gleicher Wirkung und oft besserer Verträglichkeit, mit Zutaten aus Kühlschrank und Speisekammer, relativ einfach selbst herstellen.

Schnelle Erkältungshilfe aus der Speisekammer

Ein Klassiker der Hausmittel bei Erkältung ist heiße Milch mit Honig. Bei schleimigem Husten ist Milch allerdings kontraproduktiv. Jetzt lindert Honig in anderen Hausmitteln ebenso gut, traditionell als Hustensaft aus schwarzem Rettich mit braunem Kandis oder als Zugabe zum Ingwertee. Zwiebeln wirken mit Honig ebenfalls sehr effektiv.

Rezeptur: Eine Zwiebel wird gewürfelt in ein Glas gefüllt und mit zwei Esslöffeln Honig übergossen. Veganer ersetzen den Honig einfach durch Zuckerrübensirup oder ähnliche Alternativen. Nach einer Nacht im Glas wird die Flüssigkeit abgegossen und kann sofort als Hustensaft bei Erwachsenen und Kindern angewendet werden.

Vieles lässt sich selbst herstellen. Foto: Nicoletta Zanella via pixabay

Selbst gemachte Körperreinigung

Selbst gemachte Seife entwickelt einen viel feineren Schaum, ist frei von Reizstoffen und mit Zutaten aus der Speisekammer zusätzlich hautnährend.

Muster: Ein Stück Kernseife wird geraspelt und in Wasser bei niedriger Hitze zu Gel geschmolzen. Nun werden nach dem Abkühlen ein Teelöffel Mandelöl, Arganöl oder Kokosöl sowie bei Duftwünschen zehn Tropfen Rosen-, Zitrus- oder Lavendelöl hineingegeben. Wer mag, fügt nun Blüten und Blätter für ein hübsches Aussehen und einen zusätzlichen Pflegeeffekt hinzu, beispielsweise von der Ringelblume, dem Löwenzahn oder der Kamille. Als Gießformen eignen sich Kunststoffbecher von Joghurt oder Frischkäse, Eiswürfelformen oder Muffinförmchen. Übrigens eignen diese sich auch als Geschenk, wenn man sie besonders liebevoll dekoriert.

Putzmittel aus eigener Herstellung

»Am besten kenne ich, was ich selber mache.« Bei Putzmitteln für Allergiker ist diese Gewissheit besonders hilfreich.

Rezept: Ein Teelöffel Kernseifenspäne werden mit Wasser in einem Topf erhitzt und so lange verrührt, bis die feste Seife sich vollständig aufgelöst hat. Nun kommen in die etwas abgekühlte Masse ein Teelöffel Natron und ein Spritzer Zitronensaft. Der fertige, ausgekühlte Reiniger wird in eine Sprühflasche gefüllt und beim Putzen direkt auf die schmutzige Fläche gesprüht.

Selber backen für den Hund

Für Hunde mit Allergieproblemen sind Leckerli aus dem Backofen eine gesunde Alternative ohne Lock-, Konservierungs- und Reizstoffe. Sie können etwas größer als Kauartikel oder in Kleinformat als Belohnung beim Training bedenkenlos angeboten werden.

Hundekuchen. Foto: Annette Meyer via pixabay

Basisrezept zum Variieren: 100 Gramm Hartkäse werden gerieben, mit zwei kräftigen Esslöffeln Magerquark und zwei bis drei mittelgroßen Eiern gründlich verrührt. Für geschmackliche Abwechslung können ein Teelöffel Nassfutter, rohes Fleisch in Barf-Qualität oder Haferflocken hinzugefügt werden.

Die flüssige Teigmasse wird auf ein gefettetes Backblech oder eine Backmatte gestrichen. Im Ofen backen die Basiskekse bei 160 C für etwa 35 Minuten, anschließend bei abgeschaltetem Herd mit einem Kochlöffel in der Ofentür bis zum völligen Aushärten.

Selbst gemacht ist am übersichtlichsten und meist besser verträglich für Umwelt und Körper als fertig gekauft. Für die Herstellung der DIY-Mittel sind die meisten Zutaten ohne extra Einkauf im eigenen Haushalt zu finden. Der kleine Aufwand für das Zusammenrühren entlastet das Haushaltsbudget, die Umwelt und das oft schon überempfindliche Immunsystem.

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