Aufbauend auf seine bisherigen Erfolge bietet das "Adipositaszentrum Klinikum St. Georg" ab Juli adipösen Erwachsenen ein ganzheitliches Behandlungsprogramm an, bei dem die Betroffenen durch ein professionelles Team aus Ärzten und Therapeuten auf ihrem Weg der Gewichtsreduktion intensiv beraten und begleitet werden.

Im Mittelpunkt des Therapiekonzeptes steht neben der dauerhaften Reduzierung des Gewichtes das (Wieder-)Erlernen einer gesunden Lebensführung und damit eine grundlegende Verbesserung der Lebensqualität. Einem kurzen stationären Aufenthalt schließt sich ein ambulantes Therapieprogramm über einen Zeitraum von einem Jahr an.

Während des Klinikaufenthaltes erfolgt eine umfangreiche körperliche und psychische Diagnostik hinsichtlich der Eignung für das Programm. Noch in dieser Phase schließt sich der Beginn einer für Adipositas-Patienten entwickelten “Formula-Diät” an. Zusätzlich wird endoskopisch die Implantation eines Magenballons vorgenommen.

In den einzelnen Behandlungsmodulen werden die Betroffenen im ersten Halbjahr einmal wöchentlich, im zweiten Halbjahr dann einmal monatlich an einem individuell für sie geplanten Behandlungstag (für rund acht Stunden) betreut. Auch nach Beendigung des “Kernprogramms” ist es angeraten, dass sich die Patienten im Adipositaszentrum zu einer regelmäßigen ärztlichen Diagnostik und Ergebnismessung vorstellen. Während der gesamten Behandlungsdauer besteht die Möglichkeit für Gespräche mit den Ärzten, Therapeuten sowie den Erfahrungsaustausch mit anderen Patienten.

Das ambulante Behandlungskonzept basiert auf den drei Therapiesäulen “Verhalten – Bewegung – Ernährung”, die aufeinander abgestimmt ein risikoreduziertes und dauerhaftes Abnehmen unter ärztlicher Kontrolle bewirken. In den regelmäßigen ärztlichen Konsultationen, bei denen der Gesundheitszustand der Patienten überwacht und kontrolliert wird, werden die Entscheidungen über die Art der Fortführung der Therapie getroffen.

Während die Verhaltenstherapie in Gruppen- und Einzelsitzungen mit Psychologen dabei hilft, sich mental auf den Abnehmprozess einzulassen und mit schwierigen Alltagssituationen umgehen zu können, stärkt das spezielle Bewegungskonzept die Lebensqualität. Bei der Ernährungstherapie hingegen lernen die Betroffenen, wie man sich gesund ernährt und den Konsum ungesunder Inhaltsstoffe beim Essen und Trinken vermeidet. Eine Anwendung des erworbenen Wissens in einer eigens dafür vorgesehenen Lehrküche dient der Nachhaltigkeit und des Erfahrungsaustausches sowohl der Patienten untereinander als auch mit den Experten.Leiter des “Adipositaszentrums St. Georg” ist der stellvertretende leitende Chefarzt des Klinikums und Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie Prof. Dr. Arved Weimann. Er fasst den therapeutischen Anspruch des Behandlungsprogramms wie folgt zusammen: “Unser Ziel ist es, die konservativen Möglichkeiten voll auszuschöpfen, um eine bariatrische Operation (OP zur Gewichtsreduktion) zu vermeiden. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass uns das in vielen Fällen auch gelingt. Aufgebaut ist unser Konzept auf Nachhaltigkeit, indem wir die Patienten langfristig begleiten. Besonders wichtig ist uns der gruppendynamische Effekt, den wir mit dem neuen St. Georg Adipositasprogramm noch verstärken werden.”

Deshalb absolvieren die Patienten das Behandlungsprogramm in kleinen Gruppen – im dafür neu eingerichteten Haus 56 am Standort Eutritzsch des Klinikums. Die direkte Nähe des Gebäudes zum Klinikumspark bietet den Patienten die erforderlichen Bewegungsmöglichkeiten in der Natur. Geschäftsführerin des Klinikums St. Georg Dr. Iris Minde ist überzeugt, “dass durch das neue Ganztagskonzept mit kleinen Gruppen jeder einzelne Patient innerhalb des auf ihn zugeschnittenen Rahmens eine individuell bestmögliche Behandlung erfährt.”

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Die Umsetzung des ganztägigen Adipositasprogramms wird durch die enge Zusammenarbeit mit den Krankenkassen AOK PLUS, Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) Sachsen, BKK-Landesverband Mitte Sachsen sowie IKK classic ermöglicht. Regelmäßig finden Informationsveranstaltungen rund um dieses Behandlungsprogramm statt. Interessierte können über ihren Haus- bzw. Facharzt oder direkt über das Adipositaszentrum (Tel. (0341) 909-3094) Kontakt aufnehmen.

Von einer Übergewichtigkeit sind in Deutschland stetig mehr Menschen betroffen. Bei ungefähr jedem sechsten Deutschen ist eine krankhafte Entwicklung bis hin zur Adipositas zu beobachten. In der Regel sind die Betroffenen dann auf professionelle medizinische Hilfe angewiesen, um eine wirklich dauerhafte Gewichtsreduktion herbeizuführen.

Bereits seit Jahren widmet sich das Klinikum St. Georg der Betreuung und Therapie morbid adipöser Menschen mit dem Ziel, bei den Teilnehmern eine lang anhaltende Gewichtsreduktion ohne operative Eingriffe zu erreichen.

www.sanktgeorg.de

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