Der Tetralogie zweiter Teil. Was mit Einigkeit begann, darf nun mit Recht eine Fortsetzung erfahren. Eine alte Litanei mag die sprachliche Plattform sein, aktuelle Schubserei am Legalitätstresen ein Indiz für die Notwendigkeit solcher Frage und die EU-Politik der Mächtigen ein Hammer, der an der Wand hängt. Wo Macht nur noch die Mächtigen schützt, da mag der einfache Mensch sich in der Ecke ducken?

Hast auch du der Kleinheit Freude erkannt, Brutus? So wird dir nichts geschehen, wenn das Feuer über die Häuser streicht. Angst. In diesem Land des Urlaubs und der Griechen ebenso wie in ganz Europa, in den Herzen, im Kopf. Hass. Der sich in Aggression auf einem hart umkämpften Sparkonto beim Zinseszins entlädt. Vorauseilender Gehorsam, dessen verkümmerter Bruder Niedertracht schon immerdar der verlogene Weggefährte ist.

Wo dem ehrbaren Menschen an ägäischer Küste kein Rest mehr bleibt, da ist kein Platz für Solidarität und Mitgefühl im Angesicht der eigenen Begierde und dem Tageszoll geschaffter Tätigkeit an anderen Orten. Da bleibt nur noch des Himmels göttliche Gewalt, die aus den Banken niederfährt und alles auseinander treibt.

Und dreimal schwerer die Faust der Handlanger, die neue Ideen niederdrücken, wegdenken und -reden wollen. So sei sie flach die Kugel, endlos jedoch das Wachstum. Klein der Horizont und dennoch hoch das Segel. Eng und ohne Alternative der Ausweg und doch die Wahl angeblich frei. Hin zu mehr Gaben in die großen Hallen mit tief gebeugten Rücken an den Feldrainen und über den Töpfen in den Hütten.

Und wer gegen dieses ist, der fühle sich beäugt, denn groß ist die Kraft, die da hernieder wirkt. Und wer da Fragen hat, der sei mit einem “Wir sehen Dich” bedacht. Und wer da Recht fordert für die, die kein Recht mehr zu haben scheinen, der sei verdammt und gestempelt zum linken Gutmenschen und Teufels Sohn.

Denn wer da sagt, was er denkt, gehört ausgestoßen aus dem Kreis der Gerechten, die die Hütten zu schützen geschworen haben. Er ist nicht mehr willkommen im Kreis derer, die lieber hinter betonierten Mauern in hohen Türmen sitzen und von Recht und Gesetz reden.

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