Was sollte man dazu noch sagen. Aktionäre sind meist keine Chinesen, die in den vergangenen Jahren die Aluminumhüllen gegen rund 600 Prozent Gewinnmarge schnippelten und ab und zu aus den Fenstern sprangen. Der Preis für die Rendite der einen ist bekannt, das Prinzip auch. Also was soll man noch sagen? Schämt Euch? Wen interessiert das, selbst KIK verkauft fröhlich weiter.

Es gibt jetzt endlich 2,50 auf 100 Milliarden “frei verfügbarem Kapital” pro Apple-Aktie, da fängt der Kleinanleger doch an, vom Mittelklassewagen zu träumen. Wenn er je das Geld hatte, “in Aktien zu gehen”. Der eingefleischte Käufer müsste ins Grübeln kommen, ob der exorbitante Gewinn und seine 30 – Euro – Abzahlung jeden Monat fürs Statussymbol irgendetwas miteinander zu tun haben könnten. Und sich sagen, mein nächstes IPhone ist kein IPhone. Sondern wieder ein Telefon, was nicht einfach im Absturz festlegt, jetzt genug vom aktuellen Telefonat zu haben. Mit viel Image und ebensoviel Dreck, der gut in der Hand liegt, hat Apple offenbar fast 100 Milliarden Dollar verdient.

Unter Milliarden machts übrigens irgendwie keiner mehr. Auch ein Zeichen für eine Inflation, die unaufhaltbar auf uns zurollt. Mit realen Werten haben diese Marketingbuden mit ausgelagerter Produktionsstätte nichts mehr zu tun. Schlüsseltechnologien wie Kommunikation, Verkehr, Energie und Rohstoffversorgung werden in die Zukunft hinein gewettet, dass das Ackerland nur noch staunen kann.

In Zeiten von Plastikwährungen gibt es vor allem eines – Plastik. Und davon kann sich viel an verschiedenen Stellen ansammeln. Bis die ersten versuchen, ihr Telefon zu einer bekömmlichen Mittagsmahlzeit zu verarbeiten. Das nennen die Wirtschaftsweisen dann im Nachgang eine Krise, die sie nicht kommen sahen.

Ansicht vergrößern

Präsentiert von:

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar