Ein saublödes Dilemma aber auch. Erst lebt man den Gören Rollenklischees ab der Stunde Null vor um sich anschließend zu wundern, dass sie da nicht mehr rauskommen. Da ist sie dann also - die Kulturwissenschaftsstudentin mit Zahnarztgattenabo, und der harte Hund, der am Wochenende ins Dominastudio huscht.

Führungspositionen für Frauen – jetzt macht mal langsam. Diese Zicken, die im Geschlechterkrieg intern der Konkurrentin noch den Bürobonsai mit Zigarettenwasser spritzen? Dieses autoaggressive Geschlecht voller Körperkomplexe auf der Suche nach dem schützenden Vater tief im Vorgesetzten? Den Druck halten sie doch gar nicht aus – der frühe Krebs steht den Männern zu!

Mädels – macht es Euch doch so einfach wie in all den schönen Jahren – unterstützt fein weiter Eure Jungs zu Hause, wenn sie die zweite Socke nicht mehr finden, das mit den Kindern könnt Ihr auch allein, und sucht euch ne Halbtagsstelle ohne Gefahr für Leib und Aufstieg. Bei einer Scheidung gibt’s so auch den größeren Teil vom Kuchen – dann zahlt er, der Sack, der nie zu Hause war.

Und lasst die Männer einfach weiter allein den Planeten in Schutt und Asche wirtschaften. Immer frei nach dem Motto – höher, schneller, weiter – und schau mal, was ich alles Schönes mit nach Hause gebracht habe. Wenn’s dann brennt, kommen sie schon noch angeheult. Und dann können wir gemeinsam herum klugscheißern, was da genau schief gelaufen ist und süffisant darauf hinweisen, wer hier das Leben am Laufen hält.

Wer braucht bei solchen schönen Aussichten schon eine Karriere, mehr Lohn und womöglich Verantwortung. Am Ende ist man noch mitschuldig am Bau der Andrea Doria? Nene – das dürfen die Männer mal schön selber auslöffeln.

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