Ernste Themen bedürfen einer ernsthaften Betrachtung. Sagte der Nagel und bohrte sich tief ins Holz. Da passiert schon eigentümliches im Lande von Väterchen Frost und in einem Spiegel-Kommentar zur gerade verblichenen Russland-Wahl. Interessantes Vokabular zum Sieg eines Wahlbetrügers und schlauen Mannes durch einen Kommentator gabs bei SPON: "Putins Mehrheit ist eine quantitative, aber keine qualitative."

Wir kommen darauf zurück, warum die OSZE 2009 Bundestags-Wahl-Beobachter nach Deutschland entsandte und ob Rentner nur eine halbe Stimme haben sollten.

Ich bin dafür! Wägen und werten wir endlich die Stimmen. Die der vertrottelten Oma aus einem Kuhkaff nahe Schnappsingen, die seit Jahrzehnten vollkommen wertungsfrei die CDU/CSU wählt, weil der Pastor so ein freundlicher Mann ist und ihr auch im besoffenen Zustand die Beichte abnimmt. Schmeißen wir endlich diese miesen Apotheker, Hoteliers, Banker und Steuerberater aus den Lokalen des Stimmgewinns, da sie nur aus einem Grunde FDP wählen – aus Profitgier.

Geben wir endlich den jungen Menschen ein doppeltes Stimmrecht, weil sie zwar unerfahren aber genau deshalb so frei sind. Und ganz grundsätzlich sollten SPD-Wähler wieder eine Partei für und nicht gegen arbeitende Menschen wählen. Zur Not mit Gewissensprüfung an der Lokaltür: Bier oder Zettel abgeben?

Der Rest muss seine Stimme in den Lokus werfen oder den Wahlschein öffentlich fressen.

Lassen wir die jungen Menschen endlich radikale Parteien wählen, dann wird klarer, wie die Zukunft aussieht. Wollen wir nicht? “Die Mehrheit Merkels ist eine quantitative, aber keine qualitative.” (Eigenzitat, 04. März 2012). Denn auch aus Deutschland verschwinden längst die Besten.

Wladimier Putin hat die Wahl gewonnen. Schlimm genug. Betrogen hat er wahrscheinlich auch noch – das wiederum ist eine Frage des Drucks auf ein Land, während Mutti entgegen aller Gewohnheiten in Frankreich versucht in den Wahlkampf einzugreifen. Angela Merkel wird 2013 die Wahl für ihre Trümmertruppe ebenfalls im Alleingang gewinnen müssen. Wegen der Stabilität und trotz der Dummheit Volker Kauders und des Restes.

Das eint Russland und Deutschland. Eigentlich ein schöner Gedanke, wenn er angesichts des real existierenden Kapitalismus nicht so ungeheuerlich wär. Schöner ist, was ist. Denn schlimmer kanns ja immer kommen. Und Veränderungen in der Lebensplanung mag keiner. In Russland eben 60 Prozent. Bei uns sinds 35 plus SPD-Debakel.

Aus gegebenem Anlass
www.spiegel.de Die falsche Mehrheit

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