Die Staatsanwaltschaft Dresden und das Landeskriminalamt Sachsen ermitteln derzeit gegen einen deutschen (34 Jahre) und zwei polnische Staatsangehörige (43 und 44 Jahre) wegen des Verdachts des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge in mehreren Fällen.

Der 34-jährige Deutsche soll im Zeitraum von April 2020 bis August 2023 insgesamt etwa 115 Kilogramm Marihuana angekauft und mindestens 70 Kilogramm Marihuana sowie 10 Kilogramm Haschisch gewinnbringend im Stadtgebiet von Dresden verkauft haben.

Den beiden polnischen Beschuldigten wird vorgeworfen, von März 2020 bis Mai 2020 von Berlin aus über 300 Kilogramm Marihuana gewinnbringend verkauft und unter anderem auch den 34-jährigen Deutschen damit beliefert zu haben.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dresden hatte der Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Dresden Haftbefehle gegen die drei Beschuldigten erlassen, die im Rahmen eines überregionalen Polizeieinsatzes am 15. November 2023 vollzogen worden sind.

Bei dem Einsatz wurden sechs Wohn- und Aufenthaltsorte in Berlin, ein Haftraum einer Justizvollzugsanstalt in Berlin, drei Objekte in Dresden und ein Wohnhaus in Altdöbern (Brandenburg) von Beamten des Landeskriminalamts Sachsen durchsucht. In zwei Gartengrundstücken in Weinböhla (Sachsen) erfolgte eine Nachschau mit Einverständnis eines vierten Beschuldigten (deutsch, 49 Jahre), der aufgrund von Erkenntnissen am Einsatztag in den Fokus der Strafverfolgungsbehörden geriet.

Bei den Durchsuchungen wurden zahlreiche Beweismittel sichergestellt, darunter mehrere Kilogramm Marihuana, LSD-Trips, Pfefferspray, Unterlagen und Datenträger sowie zwei Krypto-Telefone.

Die Beschuldigten hatten ihre Geschäfte maßgeblich über verschlüsselte Kommunikation der Anbieter „EncroChat“ und „SkyECC“ abgewickelt; der dringende Tatverdacht beruht hauptsächlich auf der Auswertung erfolgreich entschlüsselter Chatinhalte.

Neben den Haftbefehlen und Durchsuchungsbeschlüssen wurden zur Vollziehung von Vermögensarresten Vermögenswerte in sechsstelliger Höhe sichergestellt, darunter zwei hochwertige Pkw (Mercedes C200 und BMW X5), Bargeld, Schmuck, Gold- und Silbermünzen, hochwertige Armbanduhren der Marken Lange & Söhne, Rolex, Hugo Boss und Seiko, eine HiFi-Anlage, ein E-Bike sowie mehrere Bankkonten und Krypto-Wallets. Bei einem der Beschuldigten wurden Sicherungshypotheken für fünf Immobilien eingetragen.

Der 34-jährige Beschuldigte wurde am 15. November 2023 dem Haftrichter vorgeführt, die beiden polnischen Staatsangehörigen am Folgetag. Alle drei Haftbefehle wurden in Vollzug gesetzt. Die Beschuldigten befinden sich nunmehr in Untersuchungshaft.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und des Landeskriminalamtes dauern an und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar