Die Handballer des SC DHfK Leipzig mussten mal wieder auswärts ran. Sie hatten in der Vergangenheit vor allem Heimspiele bestritten, da die einheimische Arena im Dezember durch die Weltmeisterschaft der Frauen beziehungsweise im Februar durch Leichtathletikwettkämpfe belegt ist. Sie konnten in diesen Spielen fleißig punkten und einen einstelligen Tabellenplatz erreichen. Auch aus diesem Grund wurden die körperkulturellen Handballer bei den Eulen in Ludwigshafen favorisiert.

Sie wurden der Favoritenrolle gerecht! Der Aufsteiger aus Friesenheim, einem Stadtteil von Ludwigshafen in Rheinland-Pfalz, konnte lediglich am Anfang des Bundesligaspiels mithalten. Erst hatte David Schmidt mit dem ersten Treffer des Tages die Gastgeber in Führung gebracht, dann Gunnar Dietrich das vorübergehende 3:2 geworfen. Ansonsten lagen ständig die Sachsen vorn. 4:7, 5:9, 6:12, 7:14. Sie überzeugten mit einer aggressiven Abwehr, die den Gastgebern kaum Lücken bot, und einem erneut starken Milos Putera im Tor. Der Hexer zeigte 16 Paraden.

Vorn setzten die grün-weißen Aufbauspieler die gegnerische Deckung unter Dauerdruck. Egal, ob Maximilian Janke oder Niclas Pieczkowski die Aktionen ankurbelten, Andreas Rojewski oder Franz Semper aus dem rechten Rückraum durch die Friesenheimer Reihen marschierten, die Sachsen waren stets gefährlich. Doch der beste Schütze des Tages spielte auf der linken Außenposition. Yves Kunkel markierte neun Tore, darunter zwei Siebenmeter und Konter. Zur Pause führten die Leipziger mit 8:17 Toren, was mindestens die halbe Miete war.

Benjamin Matschke, der Trainer der Friesenheimer, schwärmte in der anschließenden Pressekonferenz von den grün-weißen Gästen als Vorbild in puncto Siegeswillen und Mentalität. „Sie bringen ein besonderes Kollektiv auf die Platte, holen aus der Mannschaft das Maximale heraus!“ Zwar mussten die Sachsen nach dem Seitenwechsel zwei kleinere „Durststrecken“ überstehen, wurden auch mehrere Chancen (speziell von Rechtsaußen) liegengelassen, doch der Vorsprung der Leipziger wuchs weiter an. 9:19, 12:25, 15:28, 17:31. Sie steuerten einem deutlichen Auswärtssieg entgegen.

In der Schlussphase des Matches durfte dann jeder Spieler im weißen Dress seinen Treffer verbuchen. Lukas Binder, Aivis Jurdsz, Alen Milosevic und Peter Strosack trugen sich ebenso in die Torschützenliste ein. Auch Christian Ole Simonsen durfte für sechs Minuten in den Kasten. Die körperkulturellen Handballer gewannen die Auseinandersetzung schlussendlich mit 21:35 Toren völlig verdient. Es war der höchste Sieg der Sachsen in ihrer noch jungen Bundesligageschichte. Applaus, Applaus.

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