Zwei Olympia-, vier WM-Teilnahmen, fünfmal in Folge EM-Silber, mehrfacher Deutscher Meister – SC DHfK-Wasserspringer Stephan Feck blickt auf viele Erfolge zurück. Weitere sollen folgen, doch seit mehr als einem Jahr kann der 29-Jährige aufgrund von Rückenschmerzen nur eingeschränkt trainieren. Nun sagte Feck seinen Start bei den Deutschen Meisterschaften ab. Nicht jedoch, ohne ein großes Ziel zu haben.

„Es ist eine Situation, die ich nicht gewöhnt bin“, sagt Stephan Feck. Der erfolgreiche Wasserspringer des SC DHfK Leipzig muss sich seit mehr als einem Jahr einer, wie er selbst sagt, höheren Gewalt beugen. Der mehrfache EM-Zweite und Olympiateilnehmer plagt sich seit über einem Jahr mit Rückenschmerzen im Lendenwirbelbereich.

„Mein Rücken zeigt keine Belastungsverträglichkeit, vor allem bei Spitzenbelastungen, das heißt schwierigen Sprüngen“, sagt Feck. So verpasste der Leipziger schon im vergangenen Jahr alle nationalen und internationalen Wettkämpfe. „Ich musste für mich selbst einen Konsens finden, ob es Sinn hat, in den Schmerz hineinzutrainieren und nach dem Training viel Zeit zu brauchen, um wieder zu regenerieren.“

Aktuell absolviert der gebürtige Leipziger ein reduziertes Trainingsprogramm mit Stabilisations- und Kraftübungen und nur wenigen Sprüngen. „Die einfachen Sprünge funktionieren ganz gut, aber die schweren, auf die es in der Weltspitze ankommt, sind mit Schmerzen verbunden.“ Lange hoffte er noch auf einen Start bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften (29.5.-2.6., Aachen), doch nun die Absage: „Wenn ich dort und bei möglichen internationalen Wettkämpfen antrete, möchte ich topfit sein und mich nicht blamieren. Deshalb die Pause.“

Bis zum Herbst wird er nur reduziert trainieren, viel Physiotherapie in Anspruch nehmen und sich verstärkt um sein Medizinstudium kümmern. „Dann will ich mit neuer Energie noch einmal angreifen.“ Sein großes Ziel: Tokio 2020. Es wären seine dritten olympischen Spiele. Doch alles muss unter einer Prämisse laufen, so Feck: „Ich muss schmerzfrei sein.“

Das hofft Alexander Schlenzig, Generalsekretär des SC DHfK Leipzig: „Wir bedauern sehr, dass Stephan nicht an den diesjährigen Deutschen Meisterschaften teilnehmen kann. Wir wünschen ihm für die kommende Saison viel Erfolg und hoffen, dass er sein Ticket für Olympia noch lösen kann. Ebenso drücken wir allen Athleten, die für den SC DHfK bei den Deutschen Meisterschaften starten, die Daumen.“

Dass sie gut drauf sind, haben unter anderem Johanna Krauß und Vincent Wiegand bewiesen. Bei den Deutschen Meisterschaften der A & B Jugend holten sie jeweils Gold vom 1 Meter Brett und qualifizierten sich für die Jugend-EM Ende Juni in Kazan.

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