Vor wenigen Monaten, mitten in der Hochphase der Corona-Pandemie, schlug sich für den Leipziger Beachvolleyballer Philipp Huster ein neues Kapitel auf. Er wechselte vom Landes- zum Bundesstützpunkt nach Berlin und erlebte bisher eine ereignisreiche und schweißtreibende Zeit.

„An die Trainingsintensität musste ich mich erst gewöhnen“ fasst der 19-Jährige seine ersten Eindrücke zusammen. „Wir trainieren hier häufiger und in deutlich kleineren Gruppen, sodass man ständig gefordert ist“. Doch all die Anstrengungen waren bisher nicht umsonst: bei den in Bochum gespielten Deutschen Meisterschaften U20 konnte er sich mit Edelmetall (Bronze) belohnen.

Seine letzten Jugendmeisterschaften ging der im DVV-Nachwuchskader 1 gelistete Huster mit dem Herrschinger Abwehrspezialisten Laurenz Welsch an. Eine intensive Vorbereitungsphase blieb den beiden Youngsters verwehrt, man kannte sich lediglich von zwei gemeinsamen Trainingslagern sowie einzelnen, jedoch vom Verletzungspech geprägten Trainingstagen kurz vor den nationalen Titelkämpfen. Schnell erkannte man, dass beide einen ähnlichen Spielstil an den Tag legen, sodass durchaus große Hoffnungen in die Nachwuchstalente gesetzt werden konnten.

Die ersten Gruppenspiele der Meisterschaft nutzte das Team Huster-Welsch um seinen Spielrhythmus zu finden und sich weiter aufeinander abzustimmen. Nach einem souveränen Start ins Turnier gingen sie als Favoriten ins Halbfinale, was ihnen jedoch im Nachhinein zum Verhängnis wurde. Dort trafen sie u.a. auf Philipps Berliner Trainingskollegen Max Just, der – in der Rolle des vermeintlichen Underdogs – mit seinem Partner Hennes Nissen befreit aufspielen konnte.

Mit risikoreichen Aufschlägen setzten sie die Favoriten so sehr unter Druck, dass die an Seed 3 gesetzten Huster-Welsch im Tie Break erst den Faden und dann das Spiel mit 1:2 verloren. Im Spiel um Platz 3 sorgte das Duo mit Leipziger Beteiligung wiederum für klare Verhältnisse und bestätigte damit seinen Setzplatz. Herzlichen Glückwunsch dazu aus Leipzig!

Doch für Philipp und seinen Teamkollegen Laurenz war nach diesem Wochenende noch nicht Schluss – dank einer Wild Card konnten sie ein paar Tage später beim ersten Qualifier für die Deutsche Meisterschaft am Timmendorfer Strand in Düsseldorf teilnehmen. Im ersten Spiel trafen sie gleich auf die späteren Finalteilnehmer Ehlers-Flüggen und mussten in Durchgang 1 ihrer eigenen Nervosität und der Qualität auf der anderen Feldhälfte Tribut zollen (13:21). Für den großgewachsenen Blocker Philipp (2,05m) war es dennoch eine völlig neue und großartige Erfahrung sich mit dem noch größeren Nils Ehlers (2,10m) am Netz zu messen.

Im zweiten Satz spielten die Youngstars dann befreit auf und unterlagen den Favoriten denkbar knapp (19:21). Ihre zweite und leider auch letzte Begegnung in Düsseldorf absolvierten die Beiden gegen Harms-Peemüller, wobei sie ihr ganzes Potenzial abrufen, jedoch nicht in einen Sieg ummünzen konnten. Somit hieß es für die beiden Nachwuchstalente 1-2-BBQ und sie beendeten ihren ersten Ausflug auf die deutsche Tour der Männer mit einem 13. Platz.

Lieber Philipp, wir freuen uns, dich ein großes Stück auf deinem bisherigen Weg begleitet zu haben und wünschen dir für deine weitere Entwicklung und anstehenden Herausforderungen viel Erfolg!

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