Seit mehr als einem halben Jahr haben die Leipziger Wassersportler keine Möglichkeit zu trainieren. Die Schwimmhallen sind geschlossen. Bereits im letzten Jahr konnten die Wassersportler aufgrund der monatelangen Schließung der Schwimmhallen nicht adäquat trainieren.

Die Inzidenzen sinken, Innengastronomie, Hotels, Freizeit- und Vergnügungsparks, Fitnessstudios und Sporthallen öffnen und (fast) alle Individual- und Teamsportarten dürfen zu ihrem regulären Vereinsbetrieb zurückkehren – nur die Schwimmhallen bleiben zu. Deren Öffnung ist selbst bei der aktuellen 7-Tages-Inzidenz für Leipzig von 15,3 (RKI, Stand: 06.06.2021) für den Trainings- und Vereinsbetrieb nicht absehbar.

Die Wasserballer des SC DHfK riefen am vergangenen Samstag zu Protestaktionen auf. Um 9.00 Uhr trafen sich über 80 Sportler des SC DHfK zu einem gemeinsamen Training im Sommerbad Kleinzschocher, um Politik und die Leipziger Sportbäder GmbH auf ihre unbefriedigende Situation hinzuweisen. Auch der Schwimm- und Sportverein Leutzsch (SSV Leutzsch) beteiligte sich an der Aktion.

Die leistungsorientierte Trainingsgruppe von Sabine Krauß war mit 19 Sportlern vor Ort. Sie absolvierten erst vor dem Bad und dann im Wasser ein anderthalbstündiges Training. Die Freibäder stehen der breiten Bevölkerung zur Verfügung; ein organisiertes Training ist jedoch nicht erlaubt.

„Es war auch nicht möglich, Zeiten zu nehmen oder vom Beckenrand Hinweise zu geben. Das Wasser ist 7 Grad kälter als in der Schwimmhalle“, sagt Sabine Krauß. Für die Eisschwimmerin des SSV Leutzsch Alisa Fatum waren die niedrigen Temperaturen kein Problem. Andere Sportler mussten das Training vorzeitig aufgrund von Unterkühlung und Zitteranfällen abbrechen.

„Trotz aller Einschränkungen waren alle Sportler glücklich und begeistert, endlich wieder einmal im Wasser sein zu dürfen“, so Krauß weiter. Mit ihnen hoffen alle Schwimmer und Schwimmerinnen des SSV Leutzsch, dass die Politik die Botschaft versteht: Wir brauchen dringend Trainingsmöglichkeiten! Öffnet die Schwimmhallen!

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