Die Landesdirektion Sachsen hat mit einem Planfeststellungsbeschluss vom 5. September 2025 den vierspurigen Ausbau der B 181 westlich von Leipzig mit der Ortsumfahrung Dölzig genehmigt. „Die Bürgerinnen und Bürger von Dölzig können aufatmen. Mit dem Planfeststellungsbeschluss ist der Weg frei für den Ausbau der B 181 mit einer Ortsumfahrung“, so Béla Bélafi, Präsident der Landesdirektion Sachsen.

Der Präsident verwies darauf, dass mit der geplanten Ortsumgehung die Dauerstaufalle und damit die Lärm- sowie Abgasbelastung verringert werden sollen. Der vierspurige Ausbau soll zudem die Verkehrssicherheit und den Verkehrsfluss westlich von Leipzig verbessern. Mit dem Planfeststellungsbeschluss besteht nun Baurecht. Bauherr des Vorhabens ist das Landesamt für Straßenbau und Verkehr, Niederlassung Leipzig.

„Mit dem Planfeststellungsbeschluss ist ein bedeutender Meilenstein erreicht«, erklärt Markus Heier, Niederlassungsleiter in Leipzig des Landesamts für Straßenbau und Verkehr (LASuV). »Gleichzeitig stehen wir nun vor der Herausforderung, die Finanzierung sicherzustellen und die weiteren Schritte wie Ausführungsplanung, Bauvergaben und Grunderwerb vorzubereiten. Ein konkreter Baubeginn kann erst genannt werden, wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind.“

Zwischen der Anschlussstelle Leipzig-West an der A 9 und dem Knotenpunkt B 181 / K 7961 wird die Straße auf rund 3,9 Kilometern ausgebaut und südlich an Dölzig vorbeigeführt. Der neue Abschnitt beginnt östlich der Anschlussstelle Leipzig-West und führt über den umgebauten Knotenpunkt B 181 / 186 in Richtung Rückmarsdorf.

Südlich von Dölzig verläuft die Trasse an der Kleingartenanlage, dem Gewerbegebiet und dem Reiterhof vorbei und bindet an die Frankenheimer Straße an. Am östlichen Ende des Abschnitts wird am Knotenpunkt B 181 / K 7961 eine Ampelanlage eingerichtet. Sie regelt den Verkehr und verringert das Staurisiko am Leipziger Ortseingang.

Die bestehende Brücke über den Zschampert wird durch einen Neubau ersetzt. Nördlich davon entsteht eine weitere Brücke für einen Wirtschaftsweg. Zwischen dem Weg Zur Rodelbahn und der Bienitzstraße wird ein rund 410 Meter langer Geh- und Radweg gebaut. Die bisherige Merseburger Chaussee im Ortskern von Dölzig wird nach Fertigstellung teilweise zurückgebaut und als schmalere Ortsstraße weitergeführt.

Für den Lärmschutz entsteht unter anderem am südlichen Ortsrand von Dölzig eine Kombination aus Wall und Wand und im Bereich der Kleingartenanlage ein weiterer Lärmschutzwall. Zusätzlich erhält die Fahrbahn eine lärmmindernde Deckschicht. Im Bereich des Gewerbegebietes Dölzig und des Gasthofes Holländische Mühle sind ergänzende Lärmschutzmaßnahmen (z. B. Lärmschutzfenster) vorgesehen.

Eingriffe in Natur und Landschaft werden durch verschiedene Ausgleichsmaßnahmen kompensiert. Am Zschampert werden landwirtschaftlich genutzte Flächen in artenreiches Grünland mit Gehölzstrukturen umgewandelt, um die Eingriffe durch den Brückenbau auszugleichen. Entlang der neuen Strecke wird ein Pflanzstreifen mit Straßenbäumen angelegt. Weitere Pflanzungen schaffen zusätzliche Lebensräume und erhöhen die ökologische Vielfalt.

Die B 181 verläuft gegenwärtig im Ausbauabschnitt auf einer Länge von 345 m durch die Ortslage Dölzig der Stadt Schkeuditz. Sie verbindet die Stadt Leipzig mit der Stadt Merseburg in Sachsen-Anhalt und dient als Autobahnzubringer zur A 9 Berlin-München. Die Anwohner der Ortslage Dölzig werden derzeit durch das hohe Verkehrsaufkommen mit einem erheblichen Schwerlastverkehrsanteil erheblich beeinträchtigt.

Der Planfeststellungsbeschluss wird nach vorheriger Bekanntmachung in den Städten Leipzig, Schkeuditz und Markranstädt öffentlich ausgelegt.

Es gibt 8 Kommentare

Hallo Earlgrey,
Was sind Sie eigentlich? Die volle Bahn, oder das störende Fahrrad im Zug?

Ich hab mir das mit eurer Gängelung nicht ausgedacht. Die paar Mal, die ich dort im Jahr langkomme, stört mich die kurze 30 gar nicht. Ich hab auch nicht angefangen von “den paar Leuten da an der Straße” zu reden. Ich bin mir aber sicher, dass da draußen die Leute, von mir aus auch Dietery und Chantaly, ihre Fahrzeuge als Gehilfe nutzen, und nicht als Gehhilfe.
Ich muss übrigens auch ziemlich viel zahlen, mit dem ich nichts am Hut habe. Ist ganz normal, nennt sich “Steuern und Abgaben”.

Ja, lieber “EarlGrey”, die Frage ist zunächst, wo Hölland liegt? Hier gleich um die Ecke?

Und dann darf ich verraten, daß meine Vorfahren noch bis in die 1940er ihre Freunde in Dölzig mit dem Kutschwagen besuchten. Wie man leicht ersehen kann, war früher klarerweise nicht alles besser.

Die Kinder der Dölziger Freunde meiner Vorfahren nahmen übrigens schon in den früher 1930ern den Linienbus zwischen Merseburg und Leipzig, um daselbst die Klingerschule am Palmengarten zu besuchen. Früher war auch dies und das gut, wenn man so will.

Nee Sebastian, die Autofahrys rammeln nicht in die Bussys rein, sondern in ihre Autofahry-Kollegen – im Stau, der sie sind – am Knoten.
Und alles, AbSoLuT aLleS, was Diesel-Dieter an der Ausübung seiner “fREiHeIt” hindert, ist natürlich “Gängelung”. Dabei übersehen die Autofahrys, dass nun alle Menschen, auch die ohne Auto, tief in ihre Taschen greifen müssen, um die 4km Umfahrung auch noch zu bezahlen. DANKE!
Früher (Urs) gab es an der Hölländische Mühle mal eine Schranke, an der man gegängelt wurde, weil man Wegegeld zahlen musste. Könnte man maj wieder machen, denn früher war ja alles besser.

Na na na…Tempy 30 ist doch kein “Gängeln”. Und die vielen zerschmetterten Bussys, in die ständig reinjerammlt wird, das kann es ja auch nicht sein.
Dietery freut sich!
Werden wir wieder grundsätzlich? 🙂

Tempo 30 ist dort vor allem für die lieben Autofahrys angeordnet, damit sie nicht mit überhöhter Geschwindigkeit in den Knoten mit Bushaltestellen reinrammeln und sich ihre schönen Gehilfen zerstören. Würde zwar niiiieeeee jmd machen – sonst wäre das ja ein Unfallschwerpunkt, zu dessen Entschärfung man die Autofahrys mit Tempo 30 gängeln müsste – aber besser ist besser.

Wäre doch echt eine Idee, die Einwohner direkt an der Straße wohnend -umzusiedeln- + alternative Grundstücke zu suchen, zu bebauen, und zu alles zu bezahlen als die Straße zu verlegen. Hat man daran schonmal gedacht? 🙂

1994 redeten die Gemeindeoberen in Dölzig/Burghausen/Rückmarsdorf schon davon. Jahrzehnte später wird es nun was? Ich hoffe nicht!

SO ein Unsinn, wem außer den 5 Einwohnern am Rand von Dölzig soll das was bringen? Verlagerund des Staus nach Rückmarsdorf, und damit bessere Erreichbarkeit des Knotens B186?

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