Die sächsische FDP-Landtagsfraktion begrüßt die hohe Priorität bei der Anmeldung zahlreicher Eisenbahnprojekte für den Bundesverkehrswegeplan, darunter für den geplanten Streckenausbau Dresden-Berlin sowie Chemnitz-Leipzig und für die Elektrifizierung der Verbindung Dresden-Görlitz bis zur Bundesgrenze und der Sachsen-Franken-Magistrale Richtung Hof.

Diese Verbindungen sind durch das sächsische Verkehrsministerium jetzt für den Bundesverkehrswegeplan 2015 angemeldet worden, teilweise wurden sie bereits begonnen. Mit seinen hier als bedeutsam eingestuften Wünschen gegenüber dem Bund macht Sachsens Verkehrsminister Sven Morlok (FDP) deutlich, welche Vorhaben aus Sicht des Freistaates Priorität haben sollen.

“Sachsen macht Druck, damit diese Projekte mit Hilfe des Bundes zügig vorankommen. Wir brauchen eine optimale Erreichbarkeit des Freistaats auch über unsere Landesgrenzen hinweg, damit die Sachsen mobil bleiben und unsere Unternehmen ihre Güter auch auf der Schiene wettbewerbsfähig transportieren können”, erklärt Mike Hauschild, Vorsitzender des Arbeitskreises Wirtschaft, Verkehr und Umwelt der FDP-Landtagsfraktion.

“Mit dem Ausbau der Strecke Dresden-Berlin auf Geschwindigkeiten von 200 km/h reduziert sich die Fahrzeit um etwa eine halbe Stunde. Ebenfalls eine erhebliche Verkürzung der Fahrzeit würde eine Neubaustrecke Dresden-Prag bringen, die bereits jetzt in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden soll, damit sie auch in den langfristigen Planungen für ein europäisches Eisenbahnverkehrsnetz berücksichtigt wird. Auch der in der Anmeldung aufgeführte Ausbau der Strecke Leipzig-Dresden würde zu einer kürzeren Fahrzeit führen”, erklärt Hauschild.

Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Hinweise, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” in Form eines “Informationsmelders” nicht vorenthalten möchten …

Für die Region Chemnitz gehe es vor allem darum, eine Anbindung an den Fernverkehr zu erreichen. Dafür seien vor allem zwei Projekte wichtig: “Die Elektrifizierung der Strecke Chemnitz-Leipzig muss voran kommen, denn das ist die Voraussetzung für eine für eine vernünftige Anbindung dieser wichtigen sächsischen Wirtschaftsregion an das nationale Fernverkehrsnetz. Ebenfalls mit Nachdruck setzt sich der Freistaat für die Schließung der Elektrifizierungslücke zwischen Reichenbach und Hof ein. Wenn hier die Strecke vollständig elektrifiziert ist, könnten endlich elektrische ICE-Neigetechnik-Triebzüge zwischen Dresden und Nürnberg eingesetzt werden, um damit die ganze Region besser an den Fernverkehr anzuschließen”, betont Hauschild.

“In Ostsachsen setzen wir uns für eine Elektrifizierung des letzten Teilstücks der Strecke von Dresden nach Görlitz bis zur Grenze ein. Damit wären künftig deutlich attraktivere Angebote im Bahnverkehr möglich, außerdem würde sich die Fahrzeit zwischen Dresden und Breslau verkürzen”, sagt Hauschild.

Weitere Details in der Pressemitteilung des sächsischen Verkehrsministerium: www.medienservice.sachsen.de/medien/news/183569

Hintergrund: Der Bundesverkehrswegeplan enthält alle von der Bundesregierung beabsichtigten Investitionsprojekte für Straßen, Schienen und Wasserstraßen. Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung hatte die Länder aufgefordert, bis Ende März 2013 die Schienenprojekte zu benennen, die aus Sicht des Landes von großer Bedeutung sind und deshalb bei Planung, Finanzierung und Umsetzung besonders berücksichtigt werden sollen. Die endgültige Entscheidung, welche Projekte tatsächlich in den deutschlandweiten Verkehrswegeplan 2015 aufgenommen werden, trifft die Bundesregierung.

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