Dr. Eva-Maria Stange, stellvertretende Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, erklärt: Unterrichtsausfall nicht nur messen, sondern beheben. "Der steigende Ausfall von Unterricht an Sachsens Schulen kann nicht gelöst werden, indem man ihn noch genauer dokumentiert. Die SPD-Fraktion fordert erneut, endlich mehr Lehrkräfte einzustellen und somit die Arbeitsfähigkeit der Schulen im Interesse der Schüler herzustellen.

Wenn nicht einmal an Grundschulen der Grundbedarf gedeckt werden kann und Förderschulen schon mit Beginn des Schuljahres zu wenige Lehrkräfte für den Pflichtunterricht zugewiesen bekommen, dann ist etwas faul im sächsischen Schulsystem. Daran ändert offenbar auch das von der Staatsregierung hoch gelobt Programm ?Unterrichtssicherung? nichts, mit dem Rentner, Nichtpädagogen oder Lehramtsstudenten die klaffenden Lücken schließen sollen.

Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Hinweise, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” in Form eines “Informationsmelders” nicht vorenthalten möchten …

Mittelschulen und Förderschulen haben kaum noch Reserven, um kurz- oder gar langfristige Ausfälle von Lehrkräften zu kompensieren. Förderunterricht wird dann zuerst gekürzt, ebenso wie notwendige Klassenteilungen zur Erbringung besonderer Leistungen an Gymnasien.

Die Schulpolitik der Staatsregierung zehrt die letzten Reserven auf und hat keine Pläne, wie es in den kommenden Jahren bei steigenden Schülerzahlen und älter werdenden Lehrerkollegien weiter gehen soll. Nach dem Motto der drei Affen ?nichts hören, nichts sehen, nichts sagen? lässt man das Schiff Schule auf das Riff zufahren.”

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