Die FDP-Fraktion im Leipziger Stadtrat begrüßt die Unterstützung ihrer Initiative zu besserem Essen in Schulen und Kitas der Stadt. Die Liberalen hatten vorgeschlagen, neue Kriterien, wie Lieferzeiten und Nutzung saisonaler sowie regionaler Produkte zu berücksichtigen und verstärkt auf dezentrale Versorgung zu setzen. Im heute veröffentlichten Verwaltungsstandpunkt des Oberbürgermeisters schlägt die Stadt die Erarbeitung eines Kriterienkataloges unter Berücksichtigung der FDP-Ideen vor.

“Wir begrüßen dies ausdrücklich”, so die stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion, Isabel Siebert, in einer ersten Reaktion. “Die Diskussion über die neuen Kriterien muss nun zügig beginnen. Spätestens nach den Sommerferien muss ein Konzept auf dem Tisch liegen, wie sich Oberbürgermeister Jung die Beteiligung von Eltern und Kindern vorstellt. Gleichzeitig laden wir alle Interessierten ein, sich bereits jetzt mit eigenen Ideen an uns zu wenden. Wir werden diese dann in den Diskussionsprozess einbringen.”

Täglich erreichen uns unzählige Meldungen aus Leipzig, Sachsen und darüber hinaus, die nicht immer gleich oder nie Eingang in den redaktionellen Alltag finden. Dennoch sind es oft genug Hinweise, welche wir den Lesern der “Leipziger Internet Zeitung” in Form eines “Informationsmelders” nicht vorenthalten möchten …

Siebert betonte neuerlich, wie wichtig eine qualitativ hochwertige Ernährung von Kindern ist: “Der Sodexo-Skandal hat uns gerade erst den Widersinn der derzeitigen Essensvorgung vor Augen geführt: chinesische Erdbeeren im Winter braucht niemand auf dem Teller. Dies sollten wir frühzeitig auch unseren Kindern beibringen. Nur kurze Lieferwege, kleine Vergabelose und hohe Ansprüche an Qualität und Regionalität können das Essen für die Kinder in Leipzigs Kitas und Schulen verbessern.”

Diese Verbesserung sei jedoch nicht zum Nulltarif zu bekommen, so Siebert weiter und ergänzt: “Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung für den Erfolg dieses Vorstoßes, dass die Ausschreibungen nicht mit zu hohen Ansprüchen überfrachtet werden und Eltern, Anbieter und landwirtschaftliche Erzeuger eng in deren Formulierung eingebunden werden. Mit dem nun vorliegenden Verwaltungsstandpunkt sind wir einen wichtigen Schritt weiter gekommen. Wir hoffen sehr, dass sich die anderen Fraktionen unserem Vorschlag anschließen und sich in den Diskussionsprozess aktiv einbringen.”

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