Anlagen des Strombetriebes nicht mehr akut gefährdet: Stadtwerke Leipzig bleiben in erhöhter Bereitschaft

Angesichts des Rückgangs der Pegel in den Gewässern Leipzigs können auch die Stadtwerke Leipzig und ihre Tochtergesellschaft Netz Leipzig zum ersten Mal seit Beginn der Woche einen Gang zurückschalten. Derzeit sind keine Anlagen des Stromnetzes mehr gefährdet. Das gilt auch für das Umspannwerk im Musikerviertel.

Hier musste in den zurückliegenden Tagen Vorsorge für den Fall eines Dammbruchs und eines damit möglich werdenden Wassereintritts in die Anlage getroffen werden. Das Umspannwerk hätte in solch einem Fall unter allen Umständen abgeschaltet werden müssen, was sich unmittelbar auf die Stromversorgung von mehreren Tausend Haushalten ausgewirkt hätte. “Wir sind froh, dass wir keinem unserer Kunden eine Unterbrechung der Stromversorgung zumuten mussten”, erklärt Thomas Prauße, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Leipzig: “Solange der Katastrophenalarm aber nicht für alle Teile Leipzigs aufgehoben ist, bleiben wir weiter aufmerksam.”

Neben der Stromversorgung gelang den Stadtwerken Leipzig und der Netz Leipzig auch die ungehinderte Belieferung der Kunden mit Gas und mit Fernwärme. Besondere Aufmerksamkeit hatten die Ingenieure und Techniker der Netz Leipzig auf die Fernwärmefreileitung über die Weiße Elster an der Brückenstraße gelegt. Dort hätte es durch Treibgut zu Schäden kommen können. Die Befürchtung hat sich nicht bestätigt. Beim Gas hat sich die zeitweilige Stilllegung einer Leitung im Leipziger Nordwesten wegen der Öffnung des Nahle-Wehrs nicht auf die Versorgung der Kunden ausgewirkt.

Die Stadtwerke Leipzig bleiben ihrem bereits bei der Flutkatastrophe im Jahr 2002 verfolgten Grundsatz treu, anderen zu helfen, denen es schlechter geht: “Wir überprüfen derzeit, ob andere betroffene Einrichtungen, insbesondere andere Energieversorgungsunternehmen unsere Hilfe in Anspruch nehmen wollen”, erläutert Stadtwerke Leipzig-Geschäftsführer Raimund Otto.