Sachsen benötigt nach Aussage von SPD-Fraktionschef Martin Dulig endlich einen ressortübergreifenden Plan, um das Problem des steigenden Konsums illegaler Drogen in den Griff zu bekommen. "Dass Prävention eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, muss nicht ständig wiederholt werden. Immer wiederkehrende Appelle, wonach Schulen, Beratungsstellen, Vereine und Eltern gefordert seien, ändern nichts an der Sachlage.

Das sollte nicht nur der für Kriminalitätsbekämpfung zuständige CDU-Innenminister Ulbig endlich verinnerlichen und danach handeln”, so Dulig zur neusten Kriminalitätsstatistik.

“Süchte – von der Todesdroge Crystal bis zum Alkohol – haben Auswirkungen in viele Bereiche: Berührt sind die Jugend- und Familienhilfe, die gesundheitliche Versorgung, der Arbeitsmarkt. Es geht dabei auch um eine gute personelle Ausstattung von Suchtberatungsstellen, um mehr Schulsozialarbeiter, um vernünftige Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche. Genau das aber sind die Bereiche, die vom Kürzungswahn der schwarz-gelben Staatsregierung besonders getroffen worden waren.

Hier darf jetzt nicht nur repariert, hier muss grundsätzlich neu gehandelt werden. Das Netz der Präventions- und Hilfsangebote muss sich am Bedarf orientieren – nicht an der vermeintlichen Kassenlage. Denn jeder gekürzte Euro in der Prävention kostet später drei bis vier Euro bei der Behandlung von Suchtkranken. Die beste Gelegenheit, von Appellen und Lippenbekenntnissen wegzukommen, bieten die laufenden Gespräche für den Haushalt 2015/16.”

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