Nachdem vor knapp zwei Wochen in Gohlis zwei Schüler am helllichten Tag auf dem Heimweg brutal überfallen und ausgeraubt worden sind, hat sich der SPD-Stadtratskandidat für den Leipziger Norden, André Soudah, besorgt über die Sicherheitslage in der Messestadt geäußert: "Es gibt zu denken, dass unsere Kinder nicht mal mehr auf dem Schulweg vor Gewalt sicher sind. Der Überfall ist nur ein Beispiel für die steigende Kriminalität in unserer Stadt.

Sie ist die direkte Folge einer verfehlten Polizeireform. Die Verantwortung dafür trägt die CDU-geführte Landesregierung, die Zeche zahlen aber jetzt die Kommune, der einfache Bürger ohne Lobby und überlastete Polizeibeamte.” Soudah verwies darauf, dass die Kriminalität in der Messestadt stetig steige während die Aufklärungsquote sinke: “Wir haben mit fast 70.500 Fällen das höchste Kriminalitätsniveau seit 2003. Die Bürger werden alleine gelassen und unsere Polizisten rennen den Kriminellen nur noch hinterher!”

Besonders stark sei der Anstieg von Einbruchdelikten in Kellern und Dachböden. Aber auch immer mehr Kleingärtner seien von Diebstahl und Vandalismus betroffen. “Diese Straftaten werden dann verübt, wenn die Gefahr der Entdeckung für die Täter gering erscheint. Solange Polizeistellen abgebaut oder hin und her geschoben werden und sich die Arbeitsbedingungen der Beamten verschlechtern, wird sich daran nichts ändern. In einer wachsenden Metropole brauchen wir mehr Ordnungshüter auf der Straße. Sicherheit ist ein Grundbedürfnis, auf das jeder Bürger ein Recht hat,” sagte Soudah.

Der Überfall auf die beiden Schüler offenbare auch, dass es mit der reinen Kriminalitätsbekämpfung nicht getan sei. Kriminalität und Gewalt habe auch soziale Ursachen. “Gewalt und Intensivtäter müssen mit voller Härte bestraft werden! Wir müssen aber bereits im Vorfeld dafür sorgen, dass Kinder- und Jugendliche nicht erst zu Straftätern werden. Hier zeigt sich, wie wichtig die Erziehung, Jugend- und Schulsozialarbeit ist. Die Sozialarbeiter haben sich als Ansprechpartner für Kinder mit sozialen und persönlichen Problemen bewährt. Deshalb ist es unverantwortlich, dass sich sowohl die Bundesregierung als auch das Land aus der Verantwortung stehlen und die Kommunen bei der Finanzierung von Stellen im Regen stehen lassen”, sagte André Soudah.

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