Ein Riss geht durch die Welt, die manche für Leipzig halten! Ein Riss zwischen zwei Wortungetümen: der sogenannten Hochkultur und der in Anführungszeichen gesetzten "Freien Szene". Die einen bekommen 95 % des Kulturetats, die anderen bald, fast, noch nicht ganz 5 %, in Worten fünf Prozent. Angeblich teilen sich die Zuschauerzahlen der beiden Kulturen umgekehrt proportional, nämlich fifty fifty.

Soweit so absurd. Beeindruckt Sie so eine Aussage schon irgendwie? Noch nicht wirklich, oder? Tausendmal gehört! Aber wie wäre es, wenn wir Ihnen sagen, dass ein Vorstellungsabend im Flagschiff der Leipziger Hochkultur 111.493 Euro kostet, im ersten Haus der freien Szene dagegen 1.769 Euro! Klingt schon gewaltiger, nicht wahr? Oder: Was kostet die Stadt Leipzig ein (besetzter) Platz im Theater? Hüben sind es 249 Euro, drüben 39 Euro. Klar werden Sie sagen – ABER….. da sagen wir: Die Gegenargumente sind uns bekannt, darüber wollen wir Milchmädchen heute aber nicht reden. Wir wollen darüber reden, wie man Theater macht und was das den Leipziger Bürger kostet. Was genau er also für seine Steuergelder bekommt. Deshalb finden wir, es ist Ihr Recht zu wissen, wie viel mit Ihrem Geld erreicht werden kann. Und unser Recht Ihnen das zu erzählen.

Alle wollen ja immer mehr und mehr und mehr. Wir auch! Wir hätten zum Beispiel gern bessere finanzielle Bedingungen für unsere Künstler oder Probenräume, wir hätten beispielsweise gern mehr Mitarbeiter, damit wir auch noch in 5 Jahren kraftvoll zubeißen können. Und wissen Sie was? Jetzt kommt der eigentliche Witz! Bei uns kann man mit ganz geringen Aufwendungen ganz viel bewegen. Sind zum Beispiel nun ja sagen wir eine viertel Million Euro in der Hochkultur ein müdes Lächeln wert, ist das bei uns ein Jahresbudget!

Wir haben das Gefühl, ein Gespenst geht um in Leipzig, ach was reden wir, viele Gespenster: es ist die reinste Ghost Town. Die tragen Namen wie Kulturraumgesetz, Solidarpakt, Mietvertrag, Theaterzentrum. Was soll der einfache Homo Faber da noch machen!? Ganz einfach: Entscheiden Sie sich für die helle Seite der Macht, entscheiden Sie sich für das Gute! Und das heißt hier nun mal Lofft! Argumente, Überzeugungshilfen für das tägliche Gespräch mit dem Nachbarn, Ihrem Wahlkreisbüro oder Ihrem Redaktionsleiter:
Der Lofft-Jahresrückblich 2013 als PDF zum download.

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