Zur Berichterstattung der aktuellen "Zeit" u.a. über den Umgang der sächsischen CDU mit der AfD ("Wir brauchen sie als Druckmittel") erklärt Rico Gebhardt, Vorsitzender der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag: Thomas Colditz, CDU-Wahlkreisabgeordneter in meiner erzgebirgischen Heimat, hat Recht, wenn er sagt: "Für mich ist es eine moralische Frage, eine Koalition mit der AfD auszuschließen. (...) Und deshalb sollten wir es tun. Die AfD versteht sich als Protestpartei. Es sollte nicht darum gehen, der CDU um jeden Preis die Mehrheit zu sichern."

Genau das macht aber der CDU-Fraktionsvorsitzende Flath, wenn er ausweichend antwortet, das entscheide sich nach der Wahl. Dass die CDU nicht mit uns koalieren wird, braucht er nicht ständig zu wiederholen, das ist langweilig, weil wir sowieso kein Bündnis mit der CDU wollen. Die Frage nach dem Verhältnis CDU-AfD aber ist nicht nur die landespolitische Gretchenfrage.

Nun sag, CDU, du bist scheinbar die Hüterin der Stabilität in Sachsen, aber wie hältst du es mit einer Partei, die die sozialen und europäischen Grundwerte deiner Partei diametral infrage stellt? Uns scheint, du hältst von dem Sachsen, dass du seit 1990 mit geschaffen hast, weniger als von der Befestigung der eigenen Macht – um jeden Preis.

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