Die Initiative "Dialoge für Gohlis" steht hinter der Entscheidung der Stadt Leipzig, die Bauvoranfrage der Ahmadiyya-Gemeinde positiv zu bescheiden. Die Entscheidung des Bauordnungsamtes war vorhersehbar. Die Initiative "Dialoge für Gohlis" begrüßt vor diesem Hintergrund sehr, dass mit dem geplanten Architekturwettbewerb auch die ästhetische Qualität des Moscheebaus gesichert wird. Bei den bisher im Umlauf befindlichen Abbildungen handelt es sich lediglich um erste Entwürfe der Gemeinde.

Die Mitglieder der Initiative “Dialoge für Gohlis”, denen es um den Dialog im Stadtteil geht und die sich nicht primär als Interessenvertreter der Ahmadiyya-Gemeinde verstehen, hoffen sehr, dass die Debatte um den Islam in unserer Stadt weniger einseitig geführt wird, sondern sich auf den Austausch sachlicher Argumente konzentriert.

Mitinitiatorin der Gruppe “Dialoge für Gohlis” Marina Friedrich erklärt: “Wir sind dafür, dass Religionsgemeinschaften ihren Glauben frei ausleben können. Das ist nicht nur in der Verfassung verankert, sondern diese Freiheit haben sich die LeipzigerInnen 1989 zudem selbst erkämpft. Das eine staatlich anerkannte Religionsgemeinschaft nun ein Gotteshaus errichten will, ist aus unserer Sicht eine Selbstverständlichkeit.” Viele Menschen in Gohlis stoßen sich wenig an dem geplanten religiösen Bau. Diese äußern sich aber oftmals weniger laut als dessen Gegner. Dort, wo der Boden der Rechtsstaatlichkeit verlassen wird, enden Toleranz und Verständnis.

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